Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

wir mittendrin

… und es tangiert mich nur am Rande. Schlecht geschlafen, habe ich gut. Immer wieder wurde ich in der Nacht wach, voller Sorge um den kotzenden Carsten und sein nicht essen können oder wollen. Meine körperlichen Symptome möchte ich nicht schildern, will hier keinen Voyeurismus fördern. Wenn ich nachdenke, dass hier Menschen mitlesen, die hier lesen um zu gaffen, dann wird mir schlecht. Es gibt zum Glück auch andere!

Heute Morgen werde ich wieder geimpft und ich habe ein bisschen Schiss vor den Nebenwirkungen. Beim ersten Mal konnte ich am Abend meine Junioren nur sehr eingeschränkt versorgen. Mit Hilfe einer Freundin ging es dann. Heute ist diese Freundin auf einem Seminar in der Landeshauptstadt und andere können körperlich nicht helfen. Ein Pflegeteam wollte ich nicht prophylaktisch anfordern – möglicherweise brauche ich sie ja doch nicht. Wird schon schief gehen, ist immer gut gegangen. Ich habe Vertrauen in mich, ich schaffe das. Der Preis dafür? Spielt keine Rolle. Interessiert niemanden! Im Vergleich zu meinen anderen Sorgen ist diese Impfung ein Klacks.

Gestern Abend war hier Unwetter. Die Welt schien unterzugehen. Es regnete quer, Wasser schoß aus den Gullys, der Abfluss gluckerte und zum Glück war hier kein Wasser ins Haus geflossen. Die Feuerwehr von Gegenüber musste ausrücken, um umgestürzte Bäume zu entfernen und Keller leer zu pumpen. So, wie es draußen aussah, so chaotisch ist es in mir drin. Alles da – Angst und Freude, Vernunft und Emotionen – mal überwiegt das eine, mal das andere. Achterbahnfahrten mag ich nicht, hatte ich gestern schon geschrieben. Vermutlich ist das aber mein Leben und ein anderes habe ich nicht. Ergo muss, darf ich da durch …

Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Himmelsende

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, Aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. | Konrad Adenauer

Manch jemand weiß nicht einmal was ein Horizont ist! Ich werde ’nen Teufel tun und den jungen Schnösel dessen zu bezeichnen. Es kann sehr gut sein, dass er ein Einserabitur hingelegt hat und nun erst einmal seine Ruhe haben will. Eins weiß ich aber gewiss, dass seine Mama die Wohnung bezahlt und der Papa fürs Essen sorgt. Nur grüßen kann er nicht, deswegen die nicht sehr nette Bezeichnung für den stets braungebrannten durchtrainierten, besonders schick angezogenen (ich mag seine Klamotten sehr) jungen Mann. Die Freundin sieht ein bisschen billiger aus. Sie trägt zumindest nicht das Logo eines Markenherstellers stolzgeschwellt auf ihrer Brust. Ihre T-Shirts sind zuweilen ein wenig labberig und meistens ungebügelt. Seit sie im Nachbarhaus wohnt, ändert sich allerdings ihr Kleidungsstil.

Eins möchte ich dennoch schreiben, denn, auch wenn sie total Maulfaul sind, so sind doch meine zwei schweren Wasserkisten heute wie durch Geisterhand vor meine Haustür geflogen. – Aus dem Augenwinkel sah ich noch ein weißes Guccihemd um die Ecke biegen …

… und was hat das mit dem obigen Zitat zu tun? Die jungen Leute nichts, aber andere Personen, über die ich hier nichts schreiben werde, weil man mir daraus – eher den Junioren – einen Strick drehen kann und das will ich weiß Gott nicht – gibt eh schon genug Querelen!

 

Behinderung, Familie, Gedanken

kein Ende in Sicht

Das RKI hat 21.573 neue Corona-Infektionen registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 119,1. Sorgen mit Blick auf mögliche Spätfolgen bereiten Experten die steigenden Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen.

Der Kerle hat Angst: „Ganz ehrlich Mama, das ist mir einfach zu viel!“ Auch mich beschleicht ein sehr ungutes Gefühl und wenn dann noch eine Helferin sagt, dass der Virus auch nichts anderes, als ein Grippevirus ist, überlege ich ernsthaft mich von dieser Frau zu trennen. Der Körper kommt alleine damit klar, meint sie und ich meine, dass ich meine Junioren schützen muss. Es ist eine Gratwanderung  – entweder habe ich an diesem Tag eine Helferin oder ich stehe alleine da mit den Junioren […]

Sorry, für dies Fragment.