… und es tangiert mich nur am Rande. Schlecht geschlafen, habe ich gut. Immer wieder wurde ich in der Nacht wach, voller Sorge um den kotzenden Carsten und sein nicht essen können oder wollen. Meine körperlichen Symptome möchte ich nicht schildern, will hier keinen Voyeurismus fördern. Wenn ich nachdenke, dass hier Menschen mitlesen, die hier lesen um zu gaffen, dann wird mir schlecht. Es gibt zum Glück auch andere!
Heute Morgen werde ich wieder geimpft und ich habe ein bisschen Schiss vor den Nebenwirkungen. Beim ersten Mal konnte ich am Abend meine Junioren nur sehr eingeschränkt versorgen. Mit Hilfe einer Freundin ging es dann. Heute ist diese Freundin auf einem Seminar in der Landeshauptstadt und andere können körperlich nicht helfen. Ein Pflegeteam wollte ich nicht prophylaktisch anfordern – möglicherweise brauche ich sie ja doch nicht. Wird schon schief gehen, ist immer gut gegangen. Ich habe Vertrauen in mich, ich schaffe das. Der Preis dafür? Spielt keine Rolle. Interessiert niemanden! Im Vergleich zu meinen anderen Sorgen ist diese Impfung ein Klacks.
Gestern Abend war hier Unwetter. Die Welt schien unterzugehen. Es regnete quer, Wasser schoß aus den Gullys, der Abfluss gluckerte und zum Glück war hier kein Wasser ins Haus geflossen. Die Feuerwehr von Gegenüber musste ausrücken, um umgestürzte Bäume zu entfernen und Keller leer zu pumpen. So, wie es draußen aussah, so chaotisch ist es in mir drin. Alles da – Angst und Freude, Vernunft und Emotionen – mal überwiegt das eine, mal das andere. Achterbahnfahrten mag ich nicht, hatte ich gestern schon geschrieben. Vermutlich ist das aber mein Leben und ein anderes habe ich nicht. Ergo muss, darf ich da durch …