Schlagwort: Gedicht

einfach weiter gehen

Die Überschrift habe ich geklaut, das Gedicht ist von mir!

Einfach weiter gehen
Schritt für Schritt
ein Fuß vor dem andern

Der Weg  noch weit
das Ziel  so fern
die Füße tun weh

Stolpern, hinfallen
aufstehen, nach vorne schauen
Schuhe anziehen

Unüberwindlich das Gelände
Steine und Geröll
Füße hoch und ab

Sag nicht, es ist weit
geh! – nicht stehen
dein Herz wird‘s danken

© petra ulbrich

Alfonsina Storni

Ich gehe schlafen

Zähne aus Blüten und eine Haube aus Tau
Hände aus Kräutern, du, meine feine Amme
Mach mein Bett bereit, mit Leintüchern aus Erde
Und einer dicken Decke aus gezupftem Moos

Bald geh ich schlafen, meine Amme, bring mich ins Bett
Stell mir ein Lämpchen hin
Irgendein Sternbild, das dir gefällt
Mir ist jedes recht. Ein klein wenig näher bitte.

Lass mich allein. – Du hörst die Knospen aufbrechen
Von oben wiegt ein Himmelsfuß dich leise
Und ein Vogel zeichnet eine Melodie dazu
Damit du vergisst …

Danke. Ach, noch eine Bitte:
Falls er noch einmal telefoniert
Sag ihm, es habe nun keinen Zweck mehr,
ich sei gegangen.

Alfonsina Storni

∙∙∙∙∙

Da sag mal einer, Fernsehen bildet nicht – stimmt nicht, ich gucke zum Beispiel gerne mal 3Sat-Kulturzeit!  Während die Junioren gut betüddelt werden, habe ich keine Zeit. Aber sie schlafen auch hin und wieder, um gesund zu werden.

Schnellschuss am Morgen

Gebt acht
Es ist erst fünf vor acht
Und nicht schon fünf vor zwölf
Obwohl am nächsten Tag

Die Welt ist (schon) untergegangen
Weggespült
Weggeweht
Weggefeuert

Wo das Wasser nicht war
War der Wind
War das Feuer
Waren hilflose Menschen

Fünf nach acht
Gebt acht
Bringt euch in Sicherheit
Doch wohin?

Keiner will euch haben
Auch die mit Messern nicht
Auch die mit Muskeln nicht
Wir machen unsre eigenen Sachen
Selbst
Kaputt

© petra ulbrich

∙∙∙∙∙

Weltuntergangsstimmung – die Erde wird uns überleben. Wir Menschen sind auf dem guten Weg dazu sie zu zerstören. Wer schlussendlich was verbockt hat, wer Schuld hat, an den Krisen, die nicht mehr zu zählen sind – das ist völlig einerlei, wenn schon im Kleinen aufgerechnet wird, dass jemand ja nicht die Tür zugemacht oder dem Anderen den Dreck vor diese geschmissen hat.

Es wird übereinander – wie ich schon im letzten Beitrag geschrieben – nicht miteinander geredet und dadurch entstehen Missverständnisse. Habt einen schönen Wochenendanfang!

∙∙∙∙∙

10:09 Uhr – Autsch, mir tut die Hüfte weh, an beiden Seiten. Ich bewege mich zu wenig, jedenfalls momentan falsch. Mein Töchting hat noch immer Brustschmerzen und so kann sie, wenn ich sie tragen will, sich nicht an meiner Schulter festhalten. Wenn ich sie dann aus der Hocke hochheben will, lastet das gesamte Gewicht auf meinen Oberschenkeln und der Hüfte. Kinästhetik wird mir dabei wieder einmal sehr behilflich sein.

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