Gedanken

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Ist es nicht mehr en vogue zu kommentieren? Liken ist entschieden schneller und dazu braucht man noch nicht einmal den Betrag zu lesen. Manchmal, so denke ich, ist es reine Aufmerksamkeithascherei, denn das Sternchen ist schnell gedrückt, für einen Kommentar muss man, so jedenfalls bei mir, das Blog besuchen und das ist ein zusätzlicher Klick! Mein Versuch die Likes komplett zu streichen, hat mir aber auch nicht gefallen – ein Like ist ja immerhin besser als gar nichts. Ich habe beobachtet, wenn ich irgendwo kommentiert habe, dann kommt schneller ein Like von dieser Seite. Ich finde, ein Blog ist interaktiv und lebt von den Kommentaren. Mein diplomatisches Geschick (MamS hat mal gesagt, dass ein Diplomat haarscharf an mir vorbeigegangen ist, sprich: ich bin alles andere, als das), also meine Fertigkeit Kritik zu üben ist mangelhaft ausgebildet und so kann dieser Beitrag jetzt auch als Korinthenkackerei ausgelegt werden. 

Dennoch wünsche ich mir – und da wiederhole ich mich – Kommentare, und die müssen nicht zwangsläufig wohlwollend sein, nur eben bitte respektvoll und nicht beleidigend. Dankeschön!

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nächster Tag 14:35 Uhr:Blogger, die nur liken, die like ich nicht mehr – basta!

Gedanken, Junioren

Du Mama

„Warum haben wir keinen Eiskeller?“, fragt Carsten und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Wiebke schwitzt still vor sich hin. „Oh, Mama, können wir in den Wald ziehen?“ Es ist heiß. Es ist brütend heiß. Die drei Tropfen Regen, die gefallen sind, haben den Boden nicht erreicht. Donnerrollen und einen Mordskrach hat es getan und dann ist das Wasser von oben rasant an unserem Dorf vorbeigezogen. 

Wir schmelzen!

“Du Mama,“ Carsten bringt seinen Lieblingssommerspruch: „So ein heißer Sommer ist wie ein kalter Winter, wir kommen nicht raus!“ Des Kerles Kreislauf spielt verrück; er spuckt. Wiebke hat: „So komische Blitze am Auge!“ Mir machen die Gewitter in des Töchtings Gesichtsfeld mehr Sorgen! Mein Standardspruch: „Trinkt was!“ „Mama, du musst aber auch was trinken!“

In den Juniorenzimmern sind 28°C. Ich habe keine Ahnung wann die beiden ins Bett gehen können – und ob ich sie morgen völlig verkatert in die Lebenswerkstatt schicke, weiß ich nicht. Irgendwann muss Mensch ja mal schlafen. Tropennächte sind dazu nicht geeignet!

 

Gedanken

haltet mich für verrückt

Meine Wackelpuddingbeine halten mich nicht aufrecht, ich vermisse meine Kinder schon nach 24 Stunden, dabei weiß ich ganz genau, dass ich sie in zwei Stunden wiedersehe.  Aber (man sagt aber eigentlich {eigentlich sagt man auch nicht, genauso wie man man nicht sagt} nicht, das ist viel zu wenig persönlich) gehts mir überhaupt nicht gut. Ich habe, einmal wieder, eine unbegründete diffuse Angst. ich möchte weglaufen, möchte noch einmal mit der Frau den gestrigen Tag wiederholen, möchte nicht, dass im Haus irgendwelche komische Viecher in den Holzbalken kreisrunde Löcher bohren, wovon noch nicht einmal der Schädlingsbekämpfer eine Ahnung hat, was das eigentlich für Käfer sind.Ich möchte nicht daran denken, dass unterm Dachfirst Wespen ihr Nest bauen, denn sowohl der nette Nachbar, als auch Carsten haben eine hochgradige Wespenallergie. Ich möchte nicht an die ungeöffneten Behördenbriefe denken, dabei können sie gar keine schlimmen Nachrichten beinhalten – die waren schon vor Wochen gekommen. Ich weine, habe Zukunftsangst, weiß nicht was ich machen soll.  Ich werde älter und sehe mein Leben davonschwimmen. 

Entschuldigt, ihr müsst nicht lesen!

Ich möchte so gerne noch einiges erleben, nur alleine kann ich das nicht. Meinen Gedanken, mir einen Gin zu genehmigen, verwerfe ich aus Pflichtbewusstsein – die Junioren wollen am Abend erzählen und brauchen eine aufmerksame Mutter!

Gerade nach schönen Stunden überkommt mich der Wehdam und ich realisiere, dass ich ziemlich alleine dastehe ….