Gedanken, Kuddelmuddel

Feuerwerk

Da habe ich doch ganz vergessen euch unser gigantisches Feuerwerk zu zeigen!

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Eine Dankbarkeit beschleicht mich. Ballast ist abgeworfen, zusammen mit der Weihnachtsdekoration. Der größte Teil des Dekoschnickschack – bis auf die großen Patchworksterne am Fenster und kleinere Lichterketten in den Juniorenzimmern – ist in Kisten im Keller verstaut.

Ich kann wieder durchatmen. Es steht kein Gedöns mehr herum. Übermorgen, wenn der Kerle und das Töchting endlich wieder (sie haben die Ferien genossen, wollen aber auch wieder zu ihren Kumpels – und das endlich ist ein positives) in der Lebenswerkstatt sind, entstaube ich deren Zimmer und das eine oder andere Teil verschwindet für geraume Zeit in der Versenkung. 

Alltag, Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

gestern Wind, heute nass

Es regnet prasselnd vor sich hin – halt, hier wird kein Wetterblog entstehen. Aber es regnet nun mal und richtig einladend sieht es draußen auch nicht aus. Braungrau mit einem Sprenkel grün! 

So ähnlich sieht mein Po auch aus. Dienstagmorgen bin ich von der Leiter gefallen. An dem Abend tat es nur ein bisschen weh. Mit der Farbigkeit kamen die Schmerzen. Zum großen Glück keine Einschränkungen in der Beweglichkeit, es dauert alles eben nur etwas länger. Aufstehen dauert besonders lang, wenn ich dann einmal in Aktion bin, dann flutscht alles wie gewohnt. So auch der Samstagmorgen: Die Junioren liegen in ihren Betten und genießen die wohlige Wärme. Ich bin nervös, weil ich sie bis 15:00Uhr angezogen haben sollte, denn dann ist eine Assistenzkraft hier, mit der wir am frühen Abend auf ein Kirchenkonzert gehen möchten. Mich kostet es Animationskraft, und nicht nur diese,  den Kerle und das Töchting zu motivieren. Eigentlich möchten sie ja, uneigentlich ist es auch für sie bequemer, daheimzubleiben. Gerade jetzt, da das Wetter Kapriolen schlägt, kalt ist und nass, da brauchen wir sehr lange uns anzuziehen. Und danach gleichen die Junioren Michelinmännchen, die sich nicht bewegen können…

Behinderung, Familie

guten Morgen

Das war wieder einmal eine harte Nacht mit Sirdischen. Obwohl der Kerle diesen Ausdruck gar nicht mehr benutzt, kommen sie dennoch um ihn zu entführen. Erst will er nicht einschlafen und dann weint er plötzlich in der Nacht bitterlich. Schreit und lässt sich nicht beruhigen! Unser Verhältnis ist im Moment nicht besonders gut. Wir haben Differenzen mit der Lautstärke. Ich schreie: Mach deine Musik leiser. Carsten dreht am Regler, um ihn keine 2 Minuten wieder aufzudrehen. Ich mach’s leise, er motzt. Ich schreie. Er schreit zurück und das Töchting mischt sich ein und kreischt. Zum Glück in dieser Nacht nicht.

In dieser Nacht waren nur in des Kerles Zimmer die Entführer, sie ließen sich nicht vertreiben, schon gar nicht mit Cola bestechen und ein Umzug in mein Bett wurde kategorisch abgelehnt. „Ich bin ja schließlich kein Baby mehr!“ Mir war kalt, so im Nacht-T-Shirt, aber weggehen sollte ich auch nicht. Schlussendlich haben wir uns auf ein kleines Licht geeinigt.

Kaum, dass ich wieder Bett lag, kommt aus dem anderen Zimmer ein kläglicher Ruf: „Ich muss aufs Klo!“ Gerade noch rechtzeitig rauscht der Bach…