Familie, Junioren, Kuddelmuddel

ein voller Sonntag

Wahrscheinlich habe ich so einiges nicht gemacht, was ich versprochen hatte zu tun. Aber der Tag war randvoll! Beide Junioren mussten zweimal umgezogen werden (Himmel, was ist das für ein deutsch?) Irgendwie war es dennoch ein guter gelungener Tag…

Alle sind wir vom Schietwetter genervt. Es hat heute nur einmal geregnet, nämlich immer. Der Kerle wollte an den See, wir Frauen haben uns geweigert auch nur einen Schritt aus dem Haus zu machen. So hat Wiebke ihr Zimmer geputzt und sich gleich mit – morgen muss ich nur ein ganz klein bisschen noch den Lippenstift aus dem Teppich entfernen, oder er bleibt halt etwas lila. Blau und rot gibt doch lila, oder?

Jetzt beginnt die Abendroutine für mich und spätestens um viertel vor liege ich auch im Bett. War ein guter Tag, aber ein bisschen sehr voll.

Gedanken, Kuddelmuddel, Musik

Musik

Manchmal kann/mag ich keine Musik hören. Manchmal ist sie lediglich Geräuschkulisse. Manchmal Entspannung und manchmal wühlt sie mich einfach nur auf. Besonders wenn ich, wie im Moment, wieder sehr sozialphobisch bin, mich eigentlich nach Menschen sehne, diese dennoch scheue, dann ist meine Musik sehr chaotisch. Dann möchte ich trommeln, schreiend singen, leise wimmernd summen und im nächsten Moment Zwölftonmusik hören, die sich dann mit stillen Balladen ablöst.

Dieses beschissene Corona bringt mein Leben mehr durcheinander, als mir lieb ist. Mich isoliert es – ich isoliere mich. Die Verantwortung, die auf mir lastet, lässt mich zerspringen. Musik höre ich dann, die im Bauch dröhnt.

Bässe helfen mir mich zu erden. Jazz, in den verschiedensten Stilrichtungen bringt mich auf den Boden zurück. Meine Playlist habe ich einmal wieder um Playbach erweitert.

Nichts wummerndes, eher etwas dahinplätscherndes. Aber gute Musik zum schnell gehen. Ich werde jetzt irgendwohin laufen, wo mich keiner kennt und dann einen Schritt nach dem anderen machen …

Behinderung, Kuddelmuddel

weitermachen

Natürlich weitermachen – was habe ich für eine andere Wahl? Den Kopf in den Sand stecken, darauf warten, dass sich plötzlich alles schlagartig ändert. Artig ändert? Mir wäre schon lieb, wenn sich überhaupt etwas ändert! Aber da sich anderweitig nichts ändert – jedenfalls nicht zum Guten, was immer das auch sein mag  – muss ich mich ändern. Mein Verhalten ändern, meine kruden Gedanken in eine andere Richtung lenken. Oje, ganz leicht dahin geschrieben, aber verdammt schwer umzusetzen. Habt ihr schon mal versucht das Gedankenkarussell im Kopf abzustellen? Das läuft immer weiter. Die steigenden Infektionszahlen halten mich in griff. Unsere Aktivitäten werden mehr und mehr beschnitten. Es heißt, sich einzuigeln in der eigenen Wohnung und sich zu überlegen, was mit Junioren anzufangen ist, denn spazieren gehen ist, sobald es draußen regnerischer und kälter wird mit diesen beiden Frostkötteln nicht drin.

Weitermachen, wie bisher geht nicht – aber weitermachen im Sinne von nicht aufgeben, das werde ich mit all meinem Mut, den die Angst zulässt, tun…