Kuddelmuddel

schlafen & co

Wenn ich denn schlafen könnte! Einschlafen geht mir Hörspiel – durchschlafen geht gar nicht. Es wäre mal wieder Zeit für eine gute Nacht. Meine Nachbarsfreundin sieht meine dunklen Augenringe und versucht mich zu trösten. Trost hilft nicht. Ich bin krank! Nicht körperlich, obwohl es sich auch auf den Körper auswirkt. Stark sein, ich muss stark sein, muss meine Junioren auffangen – besonders den Kerle. Ihn beschäftigt der Krieg sehr und die neuen hohen Coronazahlen gehen auch nicht spurlos an ihm vorbei. Normalität gibts noch lange nicht. Meine Ängste sind ambivalent, es ist ein Konglomerat von verschiedenen Ängsten. Wenn ich denn wenigstens schlafen könnte!

Ich kritzele und bekomme nichts gescheites hin, es sind immer nur – wenn auch rasch colorierte – Kritzeleien. Pastell Ölkreiden! 

Nachrichten gucke ich, wie die Maus vor der Schlange steht. Paralysiert! Lange wusste ich nicht, was das bedeutet – jetzt möchte ich es nicht wissen und den Aus-Schalter finden …

Behinderung, Gedanken, Junioren

Erkenntnisspruch

Die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit. | Nicolas Chamfort

Nein zu sagen, ist eine meiner schwersten Übungen! Ich muss lernen das zu tun und lernen nicht zu große Erwartungen in die Magensonde zu legen.

… und ein Link von SchwesterFrauDoktor zu Corona.

Behinderung, Gedanken, Junioren, Musik

Theater, Pizza, Kommentare und co


Manchmal ist das Leben schon sehr turbulent. Manchmal fühle ich mich nicht verstanden. Manchmal bin ich schriftsprachlich wohl sehr missverständlich oder die Leser:innen lesen nur das, was sie lesen wollen. Manchmal räume ich hinter den Kulissen im Blog auf und lösche aus Versehen Kommentare. Manchmal möchte ich andere Kommentare löschen und tue es doch nicht. Manchmal ärgere ich mich über andere und manchmal über mich selbst!

Heute waren wir im Theater. Endlich wieder im großen Haus und nicht nur in der Boxx. Es ist schon schöner auf der großen Bühne – auch wenn es (nur) ein Kinderstück ist. Premieren sind von je her besonders und Der Räuber Hotzenplotz ist schmissig, frech, flott und sehr modern inszeniert. Nicht nur die Junioren waren begeistert. Ich konnte für mehr als eine Stunde meine Ängste ad acta legen und langvermisste Theaterluft schnuppern. Mein Töchting hat gestrahlt, wie ein Honigkuchenpferdchen. 

Anschließend waren wir im Nachbardörfle noch Pizza essen. Dort, in der Markthalle, baute gerade eine Band ihr Equipment für ein abendliches Konzert auf. Der Kerle, überhaupt nicht schüchtern, knüpfte Connections mit einem Musiker und hat quasi ein Konzert seiner Band mit der Marktleiterin klargemacht.  Tatsächlich, ganz im Ernst, hat er von den bunten Mützen erzählt und das anscheinend so überzeugend, dass sich der Bandleiter melden soll und sie im nächsten Jahr dort einmal auftreten dürfen. Hoffentlich spielt der Musiktherapeut auch mit, sonst hätte ich mich und meine Freundin, die das alles moderierte, sehr blamiert!

Der Kerle lief zur Höchstleistung auf. Während Wiebke meinte: „Carsten vertrödelt sich mal wieder!“ kam er vor lauten Konversation nicht zum essen! Ob das wohl Absicht war?