Gedanken

schlafen

Schlafen, ich muss schlafen. Zwei Nächte mit jeweils vier Stunden sind zu wenig. Schlafen, ich muss schlafen. Erzwingen lässt er sich nicht, aber ich muss. Muss wirklich. Denn wenn es noch eine Nacht mit wenig Schlaf ist, dann wackeln meine Beine und ich kann das Töchting nicht tragen. Dann ist das Gefüge aus dem Gleichgewicht und nicht nur ein Leben eiert. 

Was so ein bisschen Schlaf ausmacht? Zusammen mit gutem Essen und ausreichend Wasser! Dabei dreht sich kein Gedanke nachts im Kreis, mir kommen keine Geister – die mögen lieber den hellerlichten Tag, weil sie die Dunkelheit fürchten –, nachts läuft mein Hirn leer. Das Nussschalenboot dümpelt auf tiefblauem See im Mondschein, ohne auch nur eine Welle zu schlagen. Wär vielleicht besser, wenn ein Gedankenfunke ums Eck jagen würde und Bewegung die Oberfläche kräuseln täte. Dann würden sich die Gedanken nicht langweilen und in den Schlaf jagen …

Kennt ihr die Wolfsstunde? Ich möchte sie heute ausfallen lassen. 

Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Kommentare sind herzlich willkommen.

13 Gedanken zu „schlafen“

  1. ee. sagt:

    Mir hilft lesen im Bett. Muss dann auch kein gutes Buch sein. Einfach irgendwas halbwegs lesbares. Aber erstmal weg von PC, Handy, usw.
    Gute Nacht! Ich mach jetzt auch „Heier“! 🙂

  2. Alex sagt:

    Melatonin wirkt Wunder bei mir. Die Wirkung des Sprays setzt nach weniger als einer Minute ein. Ich werde total ruhig und bettschwer, die ganzen Gedanken, die ich sonst zur Wolfsstunde wälze und die mich wachhalten, sind wie weggeweht. Eine blöde Frage von mir. Was soll Töchting sein? Tochter? Und wenn ja, warum?

    1. piri sagt:

      Warum Töchting meiner Tochter ist? Weil ich sie geboren habe.

  3. Trude sagt:

    Ja – leider kenne ich die Wolfsstunde. Gar nicht gut, wenn ich von 3 – 4 Uhr wach liege und um 5 Uhr der Wecker geht.

    Ich wünsche dir eine gute Nacht, ohne störendes Gewitter.

  4. Izzy sagt:

    Vielleicht hilft ein Nachtlicht, die Geister einzuladen – dann verscheuchen sie die Wolfsstunde.
    Und wenn sie doch kommt, wer weiß, vielleicht trägt sie sogar das Unwichtige leise fort.
    Liebe Piri, ich hoffe sehr, dass du heute Nacht Schlaf findest – damit Beine und Herz dich morgen wieder sicher tragen.

  5. diespringerin sagt:

    Kenne ich gut …

  6. Myriade sagt:

    Mir gefallen die Bilder in deinem Text …

    1. piri sagt:

      Ich finde die Bilder sehr konstruiert, ähnlich wie bei Schreibratgebern!

      1. Myriade sagt:

        Finde ich nicht. Aber wenn sie dir nicht gefallen, warum schreibst du sie dann?

        1. piri sagt:

          Hab nicht gesagt, dass es mir nicht gefällt.

  7. Rosa sagt:

    Die Wolfsstunde macht aus einer Mücke einen Elefanten … kenne ich leider auch. Ist Schlafmittel eine Option? Vermutlich nicht.

  8. Margrit sagt:

    Ja, deine Kommentaruhrzeiten waren mir schon aufgefallen.

    Klingt ja schön, das leere Hirn und das Dümpeln im tiefblauen See bei Mondschein. Wenn nur die morgendlichen Notwendigkeiten nicht wären.

  9. Margrit CH sagt:

    guten Morgen Piri
    Ich hoffe, du hast gut geschlafen und dich etwas erholt.
    Die Wolfsstunde kannte ich nicht, aber anscheinend unsere Katze. Die kommt jede Nacht zwischen 3 und 4 zu mir ins Bett und erzähl ne Runde bevor sie es sich bequem macht auf meinem Bauch. Ich schlafe wieder ein und die Kleine verschwindet, meist unbemerkt von mir, auf die Mäusefangwiese und besorgt sich ihr Frühstück.

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