Behinderung

Regenüberschrift

Heute nicht! Doch vielleicht morgen?

Heute habe ich gesagt bekommen, dass ich alles richtig mache. Dass es gar nicht anders geht! Dass es nicht an mir liegt und ich es nicht in der Hand habe. ∙∙∙∙∙·▫▫▫▫ᵒᵒᵒᴼᴼ ᴼᴼᵒᵒᵒ▫▫▫▫∙∙∙∙∙·

14:31:33 Warum schon wieder ein Nachtrag? (Eigentlich sollte es eine zweite Seite werden.) Weil ich meinen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen will. Carsten geht es nicht gut, aber auch nicht schlecht genug für eine palliative Versorgung. Wir hängen wieder einmal zwischen den Stühlen. Im Grunde genommen müsste ich wissen, wie das ist, hängen wir doch immer dazwischen. Nirgendwo zugehörig sein lässt einen suchend zurück. Fassungslos, ohne Hilfe. Ohne professionelle Hilfe. Warum hustet Carsten so sehr? Seine Blutwerte sind okay, keine Entzündungsparameter, keine Mangelwerte, alles im grünen Bereich und dennoch wird der Kerle immer weniger, isst nicht und kotzt.

Und dann kommen Kommentare, dass ich doch in ein Angstforum gehen sollte. Es ist keine Phobie gegen Spinnen oder Höhenangst. Es ist eine ganz reale tatsächliche, greifbare Angst um mein Kind, dass es stirbt und da sind mir wirklich die Poschmerzen anderer Leute völlig egal!

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

7 Gedanken zu „Regenüberschrift“

  1. Ursula sagt:

    Genau das sage ich auch immer; nur rede ich von Spinnen und Flugangst.

  2. Monika sagt:

    Geht mir gerade ähnlich – mein Mann ist nur noch Haut und Knochen und ich habe Angst das er verhungert

  3. dergl sagt:

    Brauchst du nicht freigeben, wenn du findest, es passt nicht. Kein Problem.

    Ist das wieder mal so’n klassisches Ratschläge sind auch Schläge-Ding, eventuell zwar im Sinne von Gut gemeint ist nicht gut gemacht, von Leuten, die deine Situation nicht richtig verstehen?! Oder die Fraktion, die eventuell auch meint traumatisierte oder angstgestörte Leute Konfrontationtherapieren zu können, aber ihre Ausbildung dafür nicht öffentlich darlegen zu wollen, weil sie die nämlich nicht haben und die Konsequenzen am Ende nicht tragen wollen, wenn den Leuten durch ihre „Intervention“ etwas passiert?! Das sind rhetorische Fragen, keine Sorge. Ich frage mich immer, was die Leute sich dabei denken, ob sie wirklich helfen möchten, aber hilflos sind und deshalb einfach irgendwas machen.

    Schwierig so was. Aber es belastet in solchen Situationen sehr, das kann ich nachvollziehen. Den Stress braucht man nicht auch noch.

  4. fundevogelnest sagt:

    Macht dich das auch so fertig, wenn dir einer sagt, du machst alles richtig?
    Als unsere Beraterin, dass das letzte Mal zu mir gesagt hat, habe ich geheult.
    Irgendwie fühlt sich das so hoffnungslos an. Wenn ich alles richtig mache und nichts besser wird, dann kann es ja gar nie besser werden.
    Die besten Wünsche für Carsten und dich.
    Und Angst um einen kranken geliebten Menschen ist nun wirklich nicht pathologisch.

    1. piri sagt:

      So ist es! Alles richtig zu machen und doch sehe ich, dass es dem Kerle immer schlechter geht und er immer weniger wird. Das schlechte Gewissen ist gigantisch und alle Strohhalme knicken ab.
      Heute ist wieder ein guter Morgen – ohne Unterzuckerung!

  5. christine b sagt:

    bin in gedanken bei euch, alle guten wünsche, dass sich carstens zustand und der husten verbessert.

    1. piri sagt:

      Gegen den Husten bekommt der Kerle jetzt Codein.

Kommentare sind geschlossen.