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vom Älterwerden & so

Je älter ich werde, umso weniger gefällt es mir, dass ich in sehr vielen Jahren keinen Geburtstag habe. Vom Hörensagen weiß ich, dass es anderen älteren Leuten ganz anders ergeht. Liegt es daran, dass ich im letzten Jahr tatsächlich Geburtstag hatte? In den letzten Geburtstag bin ich mit Blaulicht und Tatütata von einem Krankenhaus ins andere gefahren worden. Es war dramatisch und doch dachte ich nicht an die drohende Lebensgefahr. Bis kurz vor Mitternacht, am 28. Februar hatte ich noch gedacht, das Krankenhauspersonal macht Scherze mit mir und will mich dann überraschen und mir gratulieren. Den wahren Ernst der Lage hatte ich nicht erkannt. Dieser Geburtstag ist so völlig anders verlaufen, als ich ihn mir erträumt hatte.

Heute, nach dem gestrigen wunderschönen Überraschungssonntag, bin ich eigentlich nur traurig! Ich habe keinen Geburtstag und doch ist es der Tag nach dem 28. Februar! Meinen Kummer kann vermutlich nur der- oder diejenige nachvollziehen, die auch an diesem Datum geboren wurden. Als Kind war es zwischen den Jahren verdammt schwer. Besonders meine Mutter spielte immer ein Spielchen mit mir. Es gab keinen schön gedeckten Frühstückstisch, es waren keine Geschenke da und gratuliert wurde mir natürlich auch nicht. Erst als ich aus der Schule heim kam, gab es einen Kuchen und Geschenke. Aber immer mit dem Unterton: „Du hast gestern noch nicht Geburtstag gehabt und heute hast du keinen mehr!“ Ich war immer so neidisch auf alle anderen, die jedes Jahr Geburtstag hatten und die das auch feiern konnten. Als Kind kannte ich es dennoch nicht anders. Es war eben so und warum nicht gefeiert wurde, hatte meine Mutter ja erklärt!

Als junge Erwachsene hatte ich selbst kaum Zeit. Meine Kinder gingen vor und mein Mann hat immer liebevoll an mich gedacht. Jetzt, da ich merke, dass ich sehr wenige Freunde habe, hätte ich schon gerne Geburtstagsfeiern – und nun kommt dieses doofe Corona dazwischen. Ich weiß ja nicht, wie alt ich werde und ich möchte einfach so manches nachholen…

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… und wenn’s geht, bitte nicht nur liken! Likebutton sind nicht alles! Ich mag Kommentare lieber!

Was für ein schöner Tag

Natürlich habe ich wieder keine Fotos gemacht – immer dann, wenn mich die Emotionen überrollen, dann vergesse ich die schönsten Momente zu knipsen. Und ganz ehrlich; erzählen mag ich auch nicht viel! Eine Freundin hat am Freitag etwas von einer Überraschung gesagt, die sie uns am Sonntag bereiten möchte. „Ich habe aber dann noch keinen Geburtstag!“ „Macht nichts, es ist auch für den der Junioren – quasi eine Nachgeburtagsüberraschung!“

Und die ist wunderbar gelungen!

Zum einen hatten wir einen strahlend blauen Himmel, morgens sehr kalt aber je später der Tag wurde, umso wärmer wurde es. Kurz nach Mittag war die Freundin da, hatte einen Kuchen in der Hand und tat sehr geheimnisvoll. Im Vorfeld mussten wir uns jeder drei Lieder aussuchen, die wir gerne hören wollten. Aber erst mal Kaffee trinken. Reden. Warten. Auf die Überraschung warten. Der Freundin ihr Mann kam mit einer Ente 2CV angefahren – hui, Carstens Augen glänzten. Dann kam ein anderes Auto. Drin saß ein fremder Mann. Ich dachte ihre Töchter kommen und wir machen gemeinsam ein bisschen Musik, denn alle singen gerne und auch wirklich gut. Der Mann aus dem Auto kam mir dann ein bisschen bekannt vor. Er hatte eine Gitarre dabei. „Ich soll hier singen!“, sagte er. Und das hat er dann auch getan – nachdem er Kuchen und Kaffee bekommen hatte. Wir haben ein Privatkonzert bekommen. Ein Wohnzimmerkonzert draußen auf der Terrasse – exklusiv. Ich bin immer noch geplättet! Schön war’s! Elefantös gigantisch schön!

… und anschließend waren wir noch eineinhalb Stunden spazieren! Natürlich habe ich wieder keine Bilder gemacht – immer dann, wenn (siehe oben)

 

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Manchmal passieren viele tolle Dinge auf einmal – Glück häuft sich also genau wie Pech auch an. Nur, dass das Glück einfach länger liegen bleibt. Liebe S. für dein Geld kaufen wir uns diesmal Musik – was richtig fröhliches und Biene Maja wird auch dabe sein! 😉

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Ist eigentlich meine Kommentarfunktion kaputt?

Georgette Dee

Die großen weißen Vögel

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Weit draußen auf dem blauen Meer
Erklingt ein Lied von Wiederkehr
Ein Lied vom Leben –
Matrosen singen es zur Stund‘
Da sie den Freund dem Meeresgrund
Tot übergeben!
Im Tuch aus Leinen ruht er schön
Und hört leis‘ weiße Flügel geh’n
In blauen Fernen –
Ein Lächeln schmückt ihn, wo er liegt
Das ist die Seele, denn sie fliegt
Nicht zu den Sternen!
Und seinen Leichnam ruft ein Lied
Das lockend über Klippen zieht
Wie Wind und Welle –
Schäumt auch die Meeresfläche wild
Gedanken formen doch ein Bild
Aus seiner Seele!

Der schöne Seemann, wie ein Stein
Sank in die tiefe Flut hinein
In eine Wiege –
Zur selben Stund‘, hoch in der Luft
Ein großer weißer Vogel ruft:
„Den Tod besiege!“
Seht ihr die weißen Möwen dort?
Sie fliegen weit vom Ufer fort
Im Meerestosen –
Sie formen Schreie und erzählen:
„Uns’re Flügel sind die Seelen
Der Matrosen!
Der Meeresfluten kühles Grab
Zieht dich, Matrose, tief hinab
Dich zu vereinen
Mit Allen, die an dich gedacht
Und die in ferner stiller Nacht
Leis‘ um dich weinen – weinen – weeeiiinen!“

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Eigentlich ist das Lied von Ingrid Caven, aber ich mag es nicht ganz so theatralisch. Ich räume immer noch CD und entdecke Schätze. Und, ich merke, dass ich mich auf meinen Musikgeschmack verlassen kann – er ist und war niemals Mainstream!

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