sie oder er
Falls irgendwer mir jetzt noch mal Sprüche um die Nase wirft, seien sie auch noch so gut gemeint,
– dann kann ich auch nichts machen! Natürlich ist Mitgefühl großartig, hilft mir nur rein gar nichts.
Die Junioren sind im Bett, sollten jetzt eigentlich auf dem Weg in die Werkstatt sein und dort gut ver- und umsorgt werden. Geht nicht! Sind beide viel zu schlapp. Was mit mir ist, danach fragt keiner. Was mit den Pflegekräften allgemein ist, danach fragt kaum jemand. Was mit den Angehörigen, der zu pflegenden ist, erst recht nicht! Egal, für mich ist das wirklich egal – ich mache es weiter, bis ich zusammenklappe. Was mir helfen würde, wäre praktische Hilfe wie, dass mir jemand Essen kocht und den Efeu vorm Haus abschneidet (er wuchert und ich habe nicht die Kraft dazu ihn zu entfernen). Auch einmal durchsaugen täte gut.
Carsten & Wiebke sind wunderbare Menschen, sie meckern nicht (oder nur sehr wenig) und sie können sich, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, gut allein beschäftigen. Dennoch muss ich jeden Tropfen und jeden Bissen bei beiden in den Mund reden – auch da hätte ich gerne Unterstützung. Die Pastorenfreundin ist inzwischen alt geworden und hatte noch nie die Geduld mit uns am Esstisch zu sitzen. Eine neue Helferin ist Diabetikerin, und wenn niemand als Vorbild mitisst, dann geht der Schuss mit dem Essen zu helfen nach hinten los: „Die isst doch auch nicht!“ Dass sie es aus Gründen nicht kann, ist schwer vermittelbar. Es wird Zeit, dass wir endlich zur Mutter-Kinder-Kur kommen. Nur einen verbindlichen Termin haben wir immer noch nicht!