Mir ist keine gute Überschrift eingefallen. Mein Kopf ist wie in Watte gepackt. Ausgerechnet Nasentropfen, die abschwellend wirken sollten, machten alles dicht. Mir hat, mal wieder, ein Arzt nicht geglaubt! Dass so die Untersuchung für mich eine Tortur wurde, hat der junge Assistenzarzt nicht gewollt – es war ihm außerordentlich peinlich, nützt mir aber nichts. Ich bin wenig schmerzempfindlich, aber bei sowieso engen Nasengängen auch noch Proben von Polypen entnehmen – okay ich weiß, es ist unappetitlich – das tut höllisch weh. Tränen liefen, Blut floß und anderes und es hörte nicht auf zu bluten. Und warten muss man können, warten auf Krankenhausfluren. Erniedrigend ist es, dort zu sitzen, mit einer Blutschüssel vor der Nase, einer Eiskrawatte im Nacken und verquollenen Augen vom heulen.
Was bin ich froh, dass die Junioren on Tour sind. Heute hätte ich sie nicht versorgen können.
Hoffentlich hat sich dieser ganze Aufwand gelohnt. Ich glaube schon. Der hinzugezogene Oberarzt befürwortet die Immunisierungstherapie mit Dupilumab. Endlich wieder durchschlafen, riechen, schmecken können und atmen, ohne wie ein Fisch mit offenem Mund nach Luft zu schnappen. Keine Aufzugsentzündungen mehr, oder wenigsten fast keine. Lebensqualität zurückgewinnen. Wieder leistungsfähiger werden – ich wünsche es mir so sehr!
Für heute wünsche ich mir, dass das Dröhnen im Schädel aufhört und, dass ich nicht noch mal niesen muss, denn mein weißes T-Shirt ist mittelprächtig rot gebatikt. Ich war einfach zu langsam. Jetzt liegt eine Kleenexpackung neben mir …