Kuddelmuddel

Bulletin

Kein ärztliches, oder wenn, dann nur ein telefonisch unterstütztes:

  • Carstens Blase blutet. Er hat eine Blasenekstrophie, (Bild ist sehr gewöhnungsbedürftig!) sprich: seine Blase liegt auf der Bauchdecke. Immer wieder einmal blutet es, aber gestern Abend hatte ich wirklich Angst. Das Blut floss, wie aus einer offenen Wunde. Natürlich war der Notfallarzt am Telefon überfordert – er hatte so etwas noch nie gesehen und wollte deswegen auch nicht kommen. Ich habe es hingekriegt, auch ohne diesen Doktor. Ob allerdings unser Doc heute morgen draufguckt, ist fraglich, da er ab Donnerstag in Urlaub ist und deswegen viel zu tun hat.  Schlussendlich habe ich die Blutung stoppen können – unter meutern vom Kerle, der Schmerzen hatte und eine offene Blase ist wahrlich hyperempfindlich. Ohne Windel schläft Carsten und der Bettbezug ist blutig.  Vermutlich werde ich das Stück Stoff wegwerfen. Aber nichts blutet mehr! Gott sei Dank.
  • selber habe ich, laut telefonischer Diagnose, vermutlich wieder eine Lungenentzündung. Das kann ich so gut gebrauchen, wie die Stirnhöhlenkopfschmerzen. Auch hier hoffe ich auf den Hausarzt – ich bitte um Hausbesuch!
  • Wiebke geht’s gut. Sie trinkt nur zu wenig. Jeden Schluck Flüssigkeit, den ich in sie hineinrede, quittiert sie mit kokettierendem Lachen. Böse kann ich ihr nicht sein, aber es nervt!

Außerdem habe ich Heuschnupfen, trotz Regen. … und Kaffee mit Zitrone schmeckt so eklig, da gucke ich doch lieber, ob ich nicht noch irgendwo ein verträgliches Schmerzmittel habe.

Der Tag hat seine Herausforderungen gestellt – jetzt stelle ich mich dem. Alles wird gut …

Behinderung, Gedanken, Junioren

Morgengedanken

Darum bedeutet Würde auch Freiheit. Weil alle Menschen es verdienen, nicht ohne Grund eingesperrt zu sein.

Faktisch sind wir nicht eingesperrt, praktisch kommen wir nur bedingt aus dem Haus. So, wie es ist, ist es gut. Ich möchte noch nicht, dass die Junioren in die Lebenswerkstatt gehen – sie wollen es selber nicht und dürften es auch gar nicht, da beide den Mundnasenschutz nicht wirklich aufbehalten können. Wir haben uns eingerichtet…

Wie jeden Morgen singt Wiebke ihr winnewinnewuppa und Carsten dreht sich auf die andere Seite.

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

singen

Das Töchting singt schon eine ganze Weile. Der Kerle hat sich die Decke über die Ohren gezogen. Seine Nacht fing später an als gedacht, weil er viel zu beschäftigt war, um zu schlafen. Heute ist Sonntag – aber eigentlich ist seit Wochen jeder Tag frei.

Was bin ich froh, dass die Junioren nicht den großen Koller haben. Es reicht, wenn ich mir Gedanken mache. Singen tue ich nicht. Sollte ich vielleicht. Nur, meine Lieder wären dem Wetter entsprechend nass – was immer auch das bedeuten mag. Ich überlasse die Interpretation euch.

Musik kommt aus der Dose. Cat Stevens: Tea for the Tillerman – mit Kopfhörern, weil Wiebke lieber selber singt.

… und gleich? Gleich ist später, weil nämlich jeder seinen Gedanken nachhängt. Meine gehen niemanden was an!