Behinderung

Mäuschenwissen

Dieses Bildchen habe ich von einer kleinwüchsigen Frau – und sie hat recht. Diese Frau hat Anchondroplasie, was man früher gemeingültig als Liliputaner bezeichnet hat.

Es ist ein Fabelwesen und wie Zwerge gehören solche Bezeichnungen in das Reich der Fantasie. So, wie es keine Riesen gibt, gibt es auch keine Gnome. Carsten stört das gewaltig und Wiebke wird immer zornig, wenn man sie als Lilifee bezeichnet – dabei ist das meistens nur gut gemeint. Aber ihr kennt den Spruch von Kurt Tucholsky: „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.

Behinderung

Vorlesebuch

Pauli findet die Besuche bei seinem Opa im Altersheim ganz furchtbar – Carsten findet das Buch ‚klasse‘!

Wie ich auf den Roman gestoßen bin, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, mein Buchhändler hat mir in einem Nebensatz davon erzählt. Da wir nichts zu lesen hatten, habe ich es mitgenommen. Und jetzt, jetzt haben wir übers Wochenende dann doch wieder nichts vorzulesen, weil wir bestimmt heute Abend fertig sind.

Es ist alles drin. Eine Liebelei. Ein bisschen Detektivgeschichte, ein Jungsroman, Aufklärung über Demenz, schlechtes Essen und ganz viel Spaß. Sowohl bei mir, als auch beim Kerle beim Zuhören …

Wie gut, dass es die WM gibt, dann können wir die leere Zeit gut überbrücken.

Kuddelmuddel

Was will ich

Vorweg: ich schreibe meine Beiträge immer direkt und redigiere sie selten!

Es ist Samstagmorgen – seit ich in Baden-Württemberg wohne, sage ich statt Sonnabend Samstag – also, es ist morgens. Ich lese die Blogs aus meinem Reader und ertappe mich dabei, dass ich bei einigen ärgerlich, ob des Inhalts, den Kopf über mich schüttle. Warum lese ich das? Warum schaue ich mir das an? Warum habe ich diesen Blog nicht schon längst gekündigt? Weswegen bleibe ich dabei? Ich tu mir doch nichts Gutes. Viele Texte sind nicht nachhaltig und geben es doch vor. Manche Texte haben Rechtschreibfehler, die mich stören – die mich daran hindern, den Text intensiv zu lesen, zwischen den Zeilen zu lesen.

Ich bin überkritisch. Das leider nicht nur mit mir. Damit könnten auch andere leben. Das wäre mein ganz persönliches Problem. Dass mir anderer Menschen Blogbeiträge aufstoßen, ist natürlich auch mein ureigenster Missklang und hat mit dem Einzelnen, die den Beitrag verfasst haben, nur am Rande etwas zu tun. Ich könnte ja einfach weiter gehen und Schluss wäre. Doch ich fühle mich verpflichtet. Auch, wenn derjenige von dieser Bindung nichts weiß, noch nicht einmal etwas ahnt. Manchmal, und jetzt wird es paradox, bin ich dann auch so weit, dass ich das Sternchen klicke. Total doof! Aber ich ‚like‘ um dabei zu sein, um gesehen zu werden, mitzumachen. So wie man in einer Clique ist, weil es alle sind.

Ich will das nicht! Doch wie komme ich da raus, ohne jemanden weh zu tun? Sieht nicht der andere Blogger, dass ich seinen Blog kündige und zieht er nicht (falsche) Schlussfolgerungen?

In Klagenfurt wird gerade gelesen. Nicht allen Texten kann ich kognitiv folgen. Auch sind mir 4 oder 5 25minütige Vorträge am Tag zu viel. Aber ich bin dankbar über die anschließende Diskussion der Juroren, betätigen oder revidieren sie doch mein (Vor)urteil. Ich lerne. Ich lerne auch, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen und nicht in Bildern, sondern in Worten zu denken. – Genau, das ist es! ACHTUNG, eine Pauschalierung: Blogger denken viel zu plakativ! Nicht alle. Natürlich nicht alle. Aber manch einer. Kritische Texte, kritische Blogger, es gibt sie – aber in deren Blogs finde ich kaum Kommentare. Dafür werden Blümchen und Wolken bejubelt.

So, ich hole die Junioren aus den Betten. Bade sie, ziehe sie an und alles was dazu gehört – ich mache mein Ding und ihr macht eures. Allen wünsche ich einen guten Tag!