Kuddelmuddel

Ameisen

Angst

Der Emil hat in seinem Blog einen Text, dass die Angst ein Raubvogel sei. Schön, kräftig mit weiten Schwingen. – Nein, meine Angst ist kein Raubvogel, kein wunderschöner Adler, der majestätisch am Himmel kreist und auf Beute lauert. Mit solch einer Angst könnte ich umgehen, hätte Respekt vor ihr und würde sie gar bewundern. Greifvögel sind erhabene Tiere.

Meine Angst ist ein Ameisenvolk – überall und nirgends, es kriecht in jede Ritze, in jedes kleine Loch und immer kommen noch mehr und noch welche. Die Angst vermehrt sich und kaum habe ich einige wenige abgestreift, kommen doppelt so viel nachgerückt. Sie beißen mich, saugen an mir, schicken Kundschafter zurück in den Bau und noch mehr kommen. Ich kann nicht weglaufen, ich bin gelähmt von ihrem Gift. Ich werde sie alleine nicht los, ich wünschte mir Hilfe, wünsche mir, dass mir jemand diese sechsbeinigen Viecher abstreift …

Gedanken, Gedicht

verlieren und finden

Ich habe mich verloren
will mich suchen
in der Welt

Will mich finden
im Gebüsch
der Gedanken

Ich habe mich gefunden
suchend
in der Welt

Nur meine Gedanken
verlieren sich
im Nirgendwo

© petra ulbrich

Kuddelmuddel

Bewunderung

… und Hochachtung vor den Junioren!

Besonders Carstens Umgang mit diesen heißen Temperaturen verdient meinen größten Respekt. Natürlich schlaucht auch ihn das Extremsommerwetter, aber er ist zufrieden. Er kann YouTube-Videos gucken, oder Fußball – momentan gibt’s auf SWR-Fernsehen VfB Stuttgart gegen Atlético Madrid – der Kerle schreit, als wäre er im Stadion dabei. Nebenbei rede ich ihm Essen und Trinken in den Mund. Das macht ihn aber nichts, er mümmelt trotzdem wenig bis nichts. „Mir geht’s gut! Mama nerv mich nicht.“

Wiebke sitzt im dunklen Zimmer und hört Schlager. Auch ihr quatsche ich die Ohren voll, dass sie isst und trinkt. Das Töchting ist nicht ganz so mit sich und der Umwelt im reinen, aber ihr geht’s gut. „Ich bin fröhlich, Mama – reicht das nicht?“

Ich habe wieder Gewissensbisse. Hätte ich nicht heute morgen das Planschbecken aufbauen sollen – aber auf der Terrasse ist es brüllendheiß. Hätte ich nicht mit ihnen in den Wald fahren sollen – doch der nächste ist ziemlich hügelig und mit 2Rollis packe ich das nicht. Hätte ich nicht doch noch irgendwo einen Helfer auftreiben können – aber schnitzen kann ich mir keinen. Wir sitzen drinnen! Wir kommen/können nicht raus – mich frustriert das ungemein.

Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war. Mark Twain

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Zeit ist wichtig

Zeit miteinander zu haben, diese auch nehmen, zusammen kuscheln und – zufrieden sein!

Manchmal ganz schön schwer!