Jakob war der Büffel seiner Herde.
Wenn er stampfte mit den Hufen
Sprühte unter ihm die Erde.
Brüllend ließ er die gescheckten Brüder,
Rannte in den Urwald an die Flüsse,
Stillte dort das Blut der Affenbisse.
Durch die müden Schmerzen in den Knöcheln
Sank er vor dem Himmel fiebernd nieder
Und sein Ochsgesicht erschuf das Lächeln.
Else Lasker-Schüler
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Jakob, ist eines meiner Lieblingsgedichte. Dieses Ochsenlächeln ist tröstlich. Wenn sogar das Rindvieh anfängt zu lächeln, ist die Welt noch nicht verloren.
quersatzein sagt:
Ja, das ist ein wunderbares Gedicht, so traurig und so tröstlich zugleich.
Danke fürs Einstellen.
Einen lieben Gruss, Brigitte
P.S. Ich hoffe, die Rückrufe sind gekommen…
Sonja sagt:
Wunderbar!
gerlintpetrazamonesh sagt:
Sehr schön. Obwohl der biblische Jakob – an ihn dachte die Dichterin mit Sicherheit auch – sich möglicherweise über die Namensgebung beschwert hätte.
Lassen wir das Grinsen des Ochsen für sich stehen!
piri sagt:
Ganz bestimmt ist der biblische Jakob auch gemeint!