Kategorie: Gedanken

mir ist kotzübel

Was mache ich, wenn ich nicht schlafen kann? Dann zappe ich durch Mediatheken und heute Nacht bin ich bei einer Dokumentationsreihe hängengeblieben, bei der es um die Campingplatzkinderschänder in Lügde dreht. MamS ist in dieser kleinen ostwestfälischen Kleinstadt aufgewachsen. Ein beschaulicher verwunschener Ort. Als vor Jahren diese abscheuliche Geschichte ans Licht kam, ahnte niemand wie Jugendämter nicht miteinander sondern gegeneinander kooperierten. Die Doku ist unbestritten hervorragend und genau deswegen ist mir jetzt auch kotzübel. 2 von 4 Folgen habe ich mir angeguckt und ahne, dass die größten Scheußlichkeiten noch gar nicht angesprochen wurden. Es geht aber nicht, ich kann nicht weiter gucken, jedenfalls jetzt nicht mehr. Mein Puls ist auf 180, mein Herz rast und der Würgereiz ist enorm, der Husten löst nicht den Schleim, der sich in meinen Bronchien festgesetzt hat. Kennt ihr das Gefühl, wenn Ekel aufsteigt? So ergeht es mir gerade. Hunderttausend Gedanken rasen durch meinen Kopf, das Kino rattert, meine Vorstellungskraft wird überstrapaziert. Bilder entstehen, ich will sie nicht sehen. Allein die wenigen Worte mit denen der Missbrauch an den kleinen Mädchen geschildert wird, lassen bei etwas Fantasie ahnen, was ihnen passiert ist. Meine Vorstellungsfähigkeit ist ausgeprägt – mir ist speiübel und eigentlich wollte ich mich nur in den Schlaf rieseln lassen. Es ist viertel nach drei, zum Glück ist Sonntag, aber mein Töchting steht dennoch um 7:00 Uhr auf der Matte…

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Ist es nicht mehr en vogue zu kommentieren? Liken ist entschieden schneller und dazu braucht man noch nicht einmal den Betrag zu lesen. Manchmal, so denke ich, ist es reine Aufmerksamkeithascherei, denn das Sternchen ist schnell gedrückt, für einen Kommentar muss man, so jedenfalls bei mir, das Blog besuchen und das ist ein zusätzlicher Klick! Mein Versuch die Likes komplett zu streichen, hat mir aber auch nicht gefallen – ein Like ist ja immerhin besser als gar nichts. Ich habe beobachtet, wenn ich irgendwo kommentiert habe, dann kommt schneller ein Like von dieser Seite. Ich finde, ein Blog ist interaktiv und lebt von den Kommentaren. Mein diplomatisches Geschick (MamS hat mal gesagt, dass ein Diplomat haarscharf an mir vorbeigegangen ist, sprich: ich bin alles andere, als das), also meine Fertigkeit Kritik zu üben ist mangelhaft ausgebildet und so kann dieser Beitrag jetzt auch als Korinthenkackerei ausgelegt werden. 

Dennoch wünsche ich mir – und da wiederhole ich mich – Kommentare, und die müssen nicht zwangsläufig wohlwollend sein, nur eben bitte respektvoll und nicht beleidigend. Dankeschön!

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nächster Tag 14:35 Uhr:Blogger, die nur liken, die like ich nicht mehr – basta!

Du Mama

„Warum haben wir keinen Eiskeller?“, fragt Carsten und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Wiebke schwitzt still vor sich hin. „Oh, Mama, können wir in den Wald ziehen?“ Es ist heiß. Es ist brütend heiß. Die drei Tropfen Regen, die gefallen sind, haben den Boden nicht erreicht. Donnerrollen und einen Mordskrach hat es getan und dann ist das Wasser von oben rasant an unserem Dorf vorbeigezogen. 

Wir schmelzen!

“Du Mama,“ Carsten bringt seinen Lieblingssommerspruch: „So ein heißer Sommer ist wie ein kalter Winter, wir kommen nicht raus!“ Des Kerles Kreislauf spielt verrück; er spuckt. Wiebke hat: „So komische Blitze am Auge!“ Mir machen die Gewitter in des Töchtings Gesichtsfeld mehr Sorgen! Mein Standardspruch: „Trinkt was!“ „Mama, du musst aber auch was trinken!“

In den Juniorenzimmern sind 28°C. Ich habe keine Ahnung wann die beiden ins Bett gehen können – und ob ich sie morgen völlig verkatert in die Lebenswerkstatt schicke, weiß ich nicht. Irgendwann muss Mensch ja mal schlafen. Tropennächte sind dazu nicht geeignet!

 

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