Behinderung, Kuddelmuddel

Nachmittagsgedanken mit Fußball-WM

Eins freut mich diebisch, Carsten isst Löffelbiskuit – zwar nur 2, aber umhin! Obstsalat hat nur das Töchting gefuttert.

Ameisen laufen über meine nackten Zehen und manch eine beißt zu. So bekomme ich dort wenigstens kein Rheuma. Kleine Gedanken bahnen sich ihren Weg und wenn ich die Augen schließe, dann tanzen Mücken hinterm Vorhang.

Den Kerlepony muss ich schneiden und der Bart ist fällig. Vermutlich wird aus beidem nichts. „In der Werkstatt kennen sie mich auch so. Es ist vergebene Liebesmüh – wächst eh wieder!“

Die Junioren sind müde, des Nichtstuns müde. Es wird Zeit, dass der Alltag kommt. Meine Arbeit ist liegen geblieben. Ich werde putzen müssen – auch mal in die Stadt gehen und endlich zum Pneumologen…

Behinderung

ach Hans

Du fehlst mir so, gerade an diesen heißen Wochenendtagen, wenn wir ans Wasser fahren könnten, unter Bäumen sitzen und Limo trinken!

Gerade heute sind meine Augen wieder geschwollen. Ich bin froh, dass ich weinen kann – aber lieber wäre ich nicht allein mit den Junioren. Unser letzter Sommer ist weit weg. Kein Berg, kein Tal trennt uns – es ist so viel mehr. Uns trennt die Ewigkeit! Bald hättest du Geburtstag; ich wusste nie, was ich dir schenken sollte – du hattest alles, sagtest du. Ich gäb‘ was drum, mal wieder nicht zu wissen, womit ich dich überraschen könnte…

Carsten fehlst du bei der WM, Wiebke als Clown, mir sowieso. Unser Grill rostet vor sich hin, die Gartenmöbel müssten dringend gestrichen werden, der PC aufgeräumt, der Keller sowieso!

Ach Hans – Vermissen ist ein viel zu schwaches Wort.

fremde Worte

Sanft gehen sie, die Schönen, die Zarten,
die Freundlichen;
Leise gehen sie, die Klugen, die Lustigen, die Tapferen.
Ich weiß. Aber ich kann es nicht gutheißen.
Und ich werde mich nie damit abfinden.

Edna St. Vincent Millay 

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