Audio, Familie, Gedicht

singen

ich singe
für dich
ein lautes Lied
dass du
es auch hörst
so weit weg
wie du bist

vor Jahren
hast du dich
aus dem Staub
gemacht
ohne noch einen
Ton zu sagen
du konntest
gar nicht singen

jetzt tanze
ich für dich
obwohl ich
das nicht kann
nur um dir zu beweisen
dass ich dich
niemals vergessen
werde

© petra ulbrich

Audio, Gedicht

Zählreim

ene mene Miste
nichts rappelt
in der Kiste

ene mene Zauberkraft
verschoben
wird die ganze Pracht

ene mene Kuchen
du darfst
in gern versuchen

ene mene Maus
und du
bist raus

© petra ulbrich

Audio, Gedanken, Gedicht

Aufwachen oder so ist es eben

Mir träumte
Ich saß auf einer Bank
Vorm Haus

Du schautest
Aus dem Fenster
Raus

Und sahst mich
Nicht
Ich war zu nah

Stattdessen hast
Du sie
Gesehen

Sie schwebte
Auf dem Bürgersteig
Sehr stolz vorbei

Du pfiffst
Du beugtest dich
Zum Rahmen raus

Und fielst
Ins grüne Gras
Ich hob dich auf

Kein Wort
des Dankes
Hattest du

Du ranntest
Ohne Rast und Ruh
Ihr hinterher

Sie drehte sich
Nicht einmal um
Dann wacht ich auf
– das Spiel wurd mir zu dumm

© petra ulbrich

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Mich fragte gestern eine Bekannte wie ich dichte. Meine Antwort fand sie unbefriedigend; ich sagte: Indem ich schreibe was mir durch den Kopf geht! Ob ich denn ein Konzept hätte? Das musste ich verneinen. Wenn ich anfange zu schreiben, weiß ich nicht wohin die Reise führt. Wie ich letztens schrieb; Gedichte entstehen beim gehen! Momentan schwebt über allen ein wenig Enttäuschung. Das Gedicht, das mir im Kopf herumspukt, über Wertschätzung, will noch nicht raus. Meine Bekannte sagte dazu, dass es wohl noch ein bisschen kochen muss! Dabei brodelt es doch schon sehr…