Alltag, Musik

ein Hoch

… auf Wäsche, die auf Wäscheleinen an der Luft trocknet. Gut, bei diesem winterlichen Wetter im April ist das vielleicht nicht die beste Idee. In weiten Teilen Deutschlands kam der Schnee zurück. Ein Grund mehr für mich, den „Tag des Wäscheaufhängens“ zu proklamieren. So einfach lässt sich Strom und Energie sparen – und der Schnee schmilzt auch wieder, ganz bestimmt!

Tatsächlich ist meine Wäsche draußen trocken geworden. Es ist zwar bitterkalt, aber geregnet hat es nicht und der Wind hat die T-Shirt schön glatt gebügelt. Nicht, dass ich überhaupt bügle – nur das allernotwendigste, manchmal Blusen vielleicht, Shirts überhaupt nicht und Jeans bestimmt nicht.

Die frisch zusammengelegte Wäsche duftet so famos… 

Alltag, Behinderung, Gedanken

alles nur im Kopf

Das möchte ich mir wohl einreden. Es ist aber nicht so. Mein Körper muckt auf. Ich bin halt auch keine dreißig mehr. So denke ich am Morgen schon daran, dass wir nachmittags  bis Sonntagmittag nach Pappenheim fahren – zu einem Treffen kleinwüchsiger Menschen. Unbestritten freue ich mich darauf, habe aber auch Bammel vor der Aufgabe. Dort sind ganz viele nette Leute, die uns helfen wollen, ich muss nur fragen – und daran scheitert es wahrscheinlich. Weil, wenn ich um Hilfe bitte, diese erst präzisieren muss und in der Zeit habe ich es längst selbst gemacht! Es lohnt den Aufwand nicht, denke ich, weil das nächste Mal ich es wieder erklären und zeigen muss. Wir sehen uns zu selten! Dazu kommt, dass Wiebke wahrscheinlich wieder sehr fremdelt und Carsten Anschluss sucht und nicht kriegt, weil er im Rollstuhl nicht so flink ist und Gleichaltrige mit ihm nichts anfangen wollen bzw. können. Wir fühlen uns dort wohl, aber für mich ist es Arbeit. Ich möchte dabei sein, mag aber nicht sehen, wie meine Kinder ausgegrenzt sind. Nicht mit Absicht, ganz bestimmt nicht. Aber es sind die einzigen geistig behinderten Menschen und das macht sie natürlich zu Außenseitern.

Mein Kopfkino rattert. Mein Bauch brummelt, gesund bin ich auch noch nicht wirklich, aber Träume habe ich und dies Wochenende möchte ich gerne dabei sein.

10:15 Uhr – Mit wie viel Aufwand diese kurze Reise verbunden ist, habe ich nicht erzählt. Zuerst einmal Klamotten für drei Leute packen, dann noch Windeln und Nahrung mit diversen Schläuchen und Adapter, ein Medikamentenkistchen für die Junioren, ein paar Spielsachen – die Kuscheltiere zum träumen nicht vergessen und daran denken auch für Wiebke Essen einzupacken – sie isst nicht alles…

Alltag, Behinderung, Gedanken

verschlafen im Bett

Schlafen ist mein Wort des Tages, und gleich danach kommt Bett

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13:59 Uhr – jetzt muss ich vielleicht doch mal aufstehen, aber mir ist eisekalt obwohl ich mit zwei Decken zugedeckt bin. Die Junioren kommen in einer Stunde und gehen aber um fünf wieder zur Bandprobe. Erst gestern habe ich noch davon gesprochen, dass es mir körperlich richtig gut geht. Mir ist allerdings nur kalt, ich friere…

17:15 Uhr – Überraschungen mag ich nicht – das ist auch so ein Aspergerding – heute zur Bandprobe war ein anderer Fahrdienst hier. Zwei Frauen, die ich nicht kenne, die die Junioren nicht kennen und das ist aufregend. Können neurotypische Menschen nicht verstehen, mir macht das Stress. Die beiden jungen Frauen haben sich nicht einmal vorgestellt und wie man die Junioren händelt, wussten sie auch nur vom Hörensagen. Da ist ein bisschen was gewaltig schiefgegangen.