Autor: piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | ✨ Likes✨ sind okay, Kommentare sind herzlicher willkommen.

In der Luft

Sind keine Nachrichten gute Nachrichten? Ist es gut, wenn keine Post kommt? … wenn sich auf Anfragen, mit der Bitte um ein Gespräch niemand meldet?

Der Kurantrag liegt irgendwo. Die schriftliche Ausarbeitung des Humangenetischen Gutachtens liegt auch irgendwo – jedenfalls habe ich es noch nicht bekommen. Mein Helferproblem löst sich nicht von alleine und leider hatte ich noch keine Möglichkeit mit dem Pfarrer zu reden, obwohl er mir ein Gespräch angeboten hat. Momentan mache ich (fast) alles alleine – wie lange noch? Ob eine sechzehnjährige, die sonntags für ein paar Stunden kommen kann, uns wirklich hilft? Ich brauche zuverlässig jemanden, der auch anpacken kann – und nicht nur für 2 Stunden – auch mal einen ganzen Tag, damit wir einen größeren Ausflug starten können.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich hänge freischwebend am seidenen Faden mittig übern Abgrund – aber ich halte mich selber und das ist die Crux dabei…

Kuddelmuddel – ich weiß. Und auch nur ein winziger Bruchteil dessen, was in meinem Hirn herumgeistert. Die Familiengeschichte spielt eine große Rolle. Die Helferin, die abgesprungen ist, auch. Und daraus ergeben sich andere Konstellationen. Huch komplex hoch drei.  – Jetzt werde ich erst einmal die Junioren abholen und einen Krankenbesuch machen!

Keine Zeit, keine Zeit, keine …

…Zeit – oder vielleicht nur Frühjahrsmüdigkeit! Dafür Pipi Langstrumpf:


 

Schüchtern

Im Wohnzimmer der Familie Settergren saßen drei vornehme Damen und Thomas und Annika und ihre Mutter. Es war ein herrlicher Kaffeetisch gedeckt und im Kamin brannte ein Feuer. Die Damen plauderten ruhig und leise mitein­ander, und Thomas und Annika saßen auf dem Sofa und blätterten in einem Album. Alles war so friedlich. Aber plötzlich wurde der Friede gestört.
„Gebt Acht!“
Ein durchdringender Ruf kam aus der Diele, und im nächsten Augenblick stand Pippi Langstrumpf auf der Schwelle. Sie hatte so laut und so unerwartet geschrien, dass die Damen in die Höhe fuhren.
„Abteilung vorwärts marsch!“, ertönte der nächste Ruf, und Pippi ging mit taktfesten Schritten auf Frau Settergren zu.
„Abteilung halt!“ Pippi blieb stehen. „Arme vorwärts – streckt!“, schrie sie und ergriff mit beiden Händen Frau Settergrens eine Hand und schüttelte sie herzlich.
„Knie – beugt!“, schrie Pippi und machte einen schönen Knicks. Dann lächelte sie Frau Settergren an und sagte mit ihrer gewöhnlichen Stimme:
„Ich bin nämlich sehr schüchtern, und wenn ich mich nicht selber kommandiere, dann würde ich in der Diele stehen bleiben und nicht wagen hereinzukommen.“

Auch ich werde mich heute kommandieren!

und dann…

  • ist da noch der Nachbar, der mir gestern den ganzen Gartenabfall weggeschafft hat. Dankeschön!
  • liegt die Pastorenfreundin im Krankenhaus und der Kerle ist fast ein bisschen neidisch. Zu gerne würde er sich auch von den Krankenschwestern umsorgen lassen. Ich bin froh, dass er es nicht braucht.
  • hat Wiebke ein fröhliches Lachen in den stürmischen Tag gebracht: „Du Mama, ich hab‘ dich lieb!“
  • ist mal wieder der Kaffee aus!
  • fällt eine wichtige Helferin für Wochen aus und ich finde und finde keinen Ersatz.
  • kann ich nachts nicht schlafen, weil mein Krokodil unterm Bett nicht verschwinden will.
  • werde ich mir jetzt eine Regenjacke anziehen und zum See schleichen.

Euch allen wünsche ich einen wundervollen Tag!

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