Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

Steine pflastern

Jetzt habe ich die Steine, die mir/uns im Weg liegen gepflastert – vielleicht hilft es!

Die Junioren wollen eine Reise machen – Ende August – und jetzt fällt der Behinderten-Organisation auf, dass nicht genügend Betreuer vorhanden sind. Ich würde mitfahren, aber auch so fehlen immer noch mindestens 2 weitere Personen. Die Enttäuschung von Carsten und Wiebke wäre gigantisch wenn die Reise ausfällt. 

Ganz ehrlich, mir ist mal wieder kotzübel …

Gedanken, Junioren

wofür lebt man eigentlich?

Erst dachte ich, dass das eine doofe Frage ist, habe ich doch meinen Lebenssinn gefunden. Aber ist das wirklich alles? Am einfachsten ist die Antwort meines behinderten Sohnes: „Wir leben um des Lebens Willen, basta!“ Wie so oft, bin ich beeindruckt von der Logik des Kerles. Er bringt es auf den Punkt.

Mich treiben  andere Frage um: Was mache ich in der Urlaubszeit der Junioren? Wohin fahre ich ein paar Tage? Zu gerne würde ich an die Ostsee reisen, aber das ist sehr weit von Süddeutschland. Wasser soll es sein und Kultur und Möglichkeiten zum wandern. Das schwäbische Meer ist mir zu voll. Ich mag‘s sehr, es gibt doch noch was anderes. Habt ihr Ideen für mich? Zu teuer darf‘s nicht sein, mein Budget ist begrenzt. Und es wäre so schön, wenn ich dann nicht alleine bin. 

20:38 Uhr 

entschieden

Es ist jetzt weder Meer, noch Wasser, vielleicht ein ganz klein wenig wandern geworden. Stattdessen fahre ich am Montag für ein paar Tage nach Freiburg. Um Himmels Willen, war das eine schwere Geburt !

Es hat mich Stunden gekostet – entweder hat mir beim Reiseziel das Hotel nicht gefallen oder es war nicht buchbar oder viel zu teuer. Beamen kann ich leider noch nicht, denn dann wäre ich nach MeckPomm gereist.

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Behinderung, Gedanken, Junioren

Versprechungen

Wir alle müssen lernen mit Versprechungen umgehen zu können. Gerade ist eine geplatzt – einfach so. Peng! Die schillernde Seifenblase ist plötzlich nur noch glibberiges Wasser. Ich habe so gehofft und jetzt ist meine ganze schöne Planung wieder völlig durcheinander gewirbelt. Ich habe extra für eine Reise, von der ich nicht wusste das sie wirklich funktionieren kann, Termine abgesagt. Ich, die große Angst hat, jemanden abzusagen, habe das getan. Nun stehen wir da und haben nichts. Nicht die Reise und die anderen Aktivitäten sind ebenso perdu. Wiederholen geht auch nicht, weil diese Termine anderweitig vergeben sind. Alles deswegen weil ein Mensch mich hingehalten hat – aus Nachlässigkeit und vielleicht auch ein bisschen Feigheit vor der Verantwortung. Wir können nächste Woche nicht, wie geplant, verreisen. Der Faden, an dem ich hing, ist gerissen. Ich falle und muss zusehen, dass ich nicht zu hart aufschlage. Wenn‘s nur um mich ginge, wäre ich nur halb so traurig. Ich muss den enttäuschten Junioren erklären, dass wir daheimbleiben! Aber immerhin haben sie einen Trost: Ostern fahren beide auf eine Freizeit in die bayrischen Berge. 

Aufgeschrieben klingt alles nicht dramatisch, mein Bauchgrummeln ist in mir drin… Das Leben geht immer, immer, immer weiter – oder nicht?