Gedanken

David Cassidy

Lebt der eigentlich noch? Nee, tut er nicht! Ich muss zugeben, ich war dann doch ein bisschen verknallt in David Cassidy; er sah so toll aus, da konnten die Jungs in meiner Klasse nicht mithalten. Aber das war‘s dann auch schon, denn die Musik fand ich schnulzig. Ich mochte die kreischenden Mädchen nicht und wollte auf gar keinen Fall dazugehören. Jetzt weiß ich, dass ich das auch gar nicht gekonnt hätte – ich war nie so schön wie sie, hatte nicht die richtigen Klamotten an und sprach auch komplett anders. Hinter der Hand haben sie getuschelt, dass ich arrogant bin, ja sogar überheblich. Ich dachte, das lag daran, dass mein Vater unser Lehrer war. Heute ahne ich, dass es daran nicht gelegen hat. Meine Geschwister hatten diese Probleme nämlich nicht!

Manchmal denke ich schon verklärt an meine Teeny-Zeit zurück – immer dann, wenn ich mit älteren Freunden zusammen war. Gleichaltrige konnten mit mir und ich nichts mit ihnen anfangen. Wie gehts euch? Habt ihr gute Erinnerungen an eure Jugendjahre? Vielleicht sogar an die Partridge Family?

Audio, Familie, Gedanken, Gedicht

Schlag halb sechs

Ich kauf den mal,
sagte ich zu mir.
Aber warum will ich das?
Hab ich nicht schon genug?
Vermutlich ja, aber das Falsche.
Glück kannst du nicht kaufen,
Einsamkeit nicht verkaufen.
Gekränktsein scheint ein Massenphänomen zu sein […]

Was für Gedanken morgens
durch den Kopf gehen?
Vorm Aufstehen der Junioren.
Das Töchting singt ihre Lieder,
der Kerle brummt im dunklen Zimmer.
Was bringt der Tag?
Zaghaft
– aber das will keiner wissen –
startet er!

© petra ulbrich

Audiodateien funktionieren im Reader nicht.

Behinderung, Familie, Kuddelmuddel

es ist laut

Rumms, ein Schwerlasttrecker rast durch mein Schlafzimmer. Schlagartig bin ich wach. Nein, er wollte nur an die Wasserstelle und hat geschwind seine 100tausend PS spielen lassen – morgens um kurz vor sechs! Ja wunderbar. Mein Töchting singt nicht, sie zetert: „Der soll mich schlafen lassen, der doofe Wengerter!“ Der Kerle zieht sich die Bettdecke über den Kopf, ich überlege kurz ob ich mir einen Kaffee mache, entscheide aber, dass mir Morpheus Arme lieber sind und tue es meinem Sohn gleich…

… dabei sollte ich doch Urlauberwäsche waschen! – Der dicke Trecker mit dem Wasserfass kommt schon wieder. Oder ist das ein anderer?