Kuddelmuddel

einfach mal Mittwoch

Die Junioren sind daheim – einfach mal so, mitten in der Woche. Es geht ihnen gut! Und es hat endlich geregnet. Es ist kalt geworden. Ich friere, so wohl, als auch. Meine Gartenhände erholen sich, mein linkes Auge wird heller bunt, die Schraubensammlung wächst, denn der Computerfachmann hatte einige übrig, beim zusammenbauen des neuen PC. Jetzt habe ich zwar einen neuen PC, doch der Monitor ist auch hin und ein Diskettenlaufwerk gibts (noch) nicht und alle Programme für die ich kein Passwort finden kann – weil ich denjenigen, der es im Kopf hätte, nicht mehr fragen kann – diese Programme muss ich irgendwie ersetzen.

Hier läuft‘s mal wieder auf Bergwegen. Dazu kommt, dass ich die Angst nicht in Griff bekomme …
… einfach fantastisch! Die Junioren sind zufrieden. Es geht ihnen gut – und wenn es denen gut geht, dann ist das die halbe Miete!

P.S.: und jetzt will ich keine gute Besserungswünsche hören, denn das nervt nur.

Kuddelmuddel

schlafen & co

Wenn ich denn schlafen könnte! Einschlafen geht mir Hörspiel – durchschlafen geht gar nicht. Es wäre mal wieder Zeit für eine gute Nacht. Meine Nachbarsfreundin sieht meine dunklen Augenringe und versucht mich zu trösten. Trost hilft nicht. Ich bin krank! Nicht körperlich, obwohl es sich auch auf den Körper auswirkt. Stark sein, ich muss stark sein, muss meine Junioren auffangen – besonders den Kerle. Ihn beschäftigt der Krieg sehr und die neuen hohen Coronazahlen gehen auch nicht spurlos an ihm vorbei. Normalität gibts noch lange nicht. Meine Ängste sind ambivalent, es ist ein Konglomerat von verschiedenen Ängsten. Wenn ich denn wenigstens schlafen könnte!

Ich kritzele und bekomme nichts gescheites hin, es sind immer nur – wenn auch rasch colorierte – Kritzeleien. Pastell Ölkreiden! 

Nachrichten gucke ich, wie die Maus vor der Schlange steht. Paralysiert! Lange wusste ich nicht, was das bedeutet – jetzt möchte ich es nicht wissen und den Aus-Schalter finden …

Behinderung

wie geht es dir dabei?

Ich bin müde.
Fühle mich überfordert.
Mein Gefühl vermittelt
mir, dass das alles
zu viel für mich wird.

Meine Unterschenkel sind
umwickelt mit Blei.
Dieser Zustand dauert
schon so lange.

Aber
ich habe es
bis jetzt geschafft.
Mein Gefühl sagt mir,
dass es schwer war
und es war schwer.
Ist schwer.

Ich habe es geschafft.

– und, ich werde es auch weiter schaffen.
Mit Liebe,
mit viel Liebe.
Ohne, geht’s nicht.

© petra ulbrich