Behinderung, Familie, Gedanken, Kuddelmuddel

mal gucken

Gehe so weit du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.

Um bei dem Bild zu bleiben, ist gerade viel Nebel. Weit kann ich nicht gucken – nur bis zum nächsten Wäschesack den Carsten aus der Werkstatt mit heimbringt. Heute waren es zwei! Weiter geht das zur Waschmaschine. Und dann kommt der Gedanke, wie ich in den Kerle etwas reinbekomme, das auch drinbleibt.

Baustellen zu genüge. Das Töchting hat „Pipiprobleme“, ich huste beziehungsweise belle neuerlich und habe juckende Pusteln unterm Fuß  vom Kortison. Inzwischen weiß ich, dass das eine ausgewachsene Urtikaria ist. Alles nichts im Vergleich zum Nichtessen und Kotzen des Kerles.

Entschuldigung

… ich will euch nicht brüskieren. Ich glaube, ich halte mal für eine Weile meine Klappe und bleibe alleine mit meinen sehr nachdenklichen Gedanken und belästige niemanden mehr mit meinen Problemen.

Diese sind, für Außenstehende, sowieso nur mit äußerster Mühe nachvollziehbar.

[Einklappen]

Behinderung, Familie, Junioren

Handball und anderes

So einfach mal eben zum Handball gehen, ist das nicht. Besonders im Winter nicht. Die Junioren können sich nicht selber anziehen oder auf den Rollstuhl setzen, sie brauchen bei allem was sie machen Unterstützung. So sehr ich mich auch gefreut habe, dass uns Hilfe angeboten wurde, so sehr muss ich jeden Handschlag für jeden neuen Helfer immer wieder neu erklären. Ich möchte hier einfach nur mal schreiben, dass das, was ihr in 5 Minuten macht, dieses bei uns um einiges länger dauert und das gleich in doppelter Ausführung. Ich möchte nicht meckern, nur aufzeigen, dass so viele Aktivitäten bei Behinderten und auch alten Menschen keine Selbstverständlichkeit ist…

Es ist Montagmorgen, ich wecke die Junioren, Wiebke wird baden – und beide werde ich komplett anziehen und für den Tag vorbereiten. Ich mache das jeden Tag – okay – jeden Tag und wenn es auch Routine ist, so ist es jeden Tag harte Arbeit!

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

es regnet

Nicht meckern, es ist schließlich November! Da darf es schon mal regnen und aufs Dach prasseln. Wir mögen es am Fenster zu sitzen und rauszuschauen. Trotzdem ist Wiebke genervt – sie will spazieren gehen, zu den Eseln und Hühnern. Außerdem müssen wir Brillen richten lassen. Sie sind verbogen. Carsten hat seine Bügel selbst so hingebogen, dass er seine Brille abends ans Tablet hängen kann. Dass sie dann nicht mehr gescheit auf der Nase sitzt, das hat er nicht bedacht und so drückt sie eben… und dann ist da noch unsere Bäckerfreundin, bei der Wiebke ‚endlich einmal wieder eine Brezel kaufen muss‘. Mit zwei Rollstühlen im Regen? Kann Spaß machen, mit dem geeigneten Helfer. Wenn aber jemand schon frierend und mit der Auffassung hinter einem Rollstuhl steht und sagt, dass das sein Rollator sei, dann wird’s eher dröge, denn lustig. 

Aber wahrscheinlich werden wir heute eh backen und Bären, Füchse und Gänse ausstechen. Außerdem muss ich mal wieder Formulare ausfüllen. Handschriftlich, fein leserlich und am besten in Druckbuchstaben! Dazu ist ein Novemberregentag schließlich auch gut…