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Wo sind sie?

Es gibt Menschen, die ich vermisse, Menschen, die mich eine Zeitlang begleitet haben und die plötzlich verschwunden sind. Menschen, deren Blogs von heute auf morgen gelöscht sind oder deren Blogs einfach nicht mehr beschrieben werden. Von einigen weiß ich, dass es ihnen gut geht. Von anderen vermute ich es. Von wieder anderen weiß ich, dass diese Menschen nicht mehr da sind – sie sind gestorben! Einige waren krank – an Leib und Seele. Von einem weiß ich sogar, dass er sich selbst das Leben genommen hat. Niemand konnte ihn davon abhalten, weil niemand wusste, wie es tatsächlich um ihn stand. Er war nach außen hin sehr fröhlich und schien optimistisch.

Nicht nur liebgewonnene Blogger sind verschwunden. Auch andere Menschen sind nicht mehr da, haben sich anders orientiert – ich wurde verlassen und habe verlassen! Denn auch ich bin für so manchen Menschen nicht mehr da. Dass Menschen sich auseinanderleben, ist normal und auch gut so. Aus Gewohnheit beieinanderzubleiben kann sogar krank machen. Bei mir ist es so, dass ich, bevor ich verlasse, lange an einer Beziehung festhalte – gerade merke ich, das tut mir überhaupt nicht gut. Und es tut mir noch weniger gut, wenn jemand klammheimlich verschwindet und mich stehen lässt, ohne zu sagen, warum er oder sie gegangen ist …

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Eine langjährige Begleiterin ist verschwunden und nicht auffindbar!

es geht wieder los

Schon wieder! Ich mag nicht mehr! Darüber will ich auch nichts schreiben – es ist viel zu nervenaufreibend. Meine Nerven, die der Junioren und wahrscheinlich auch die, der Mitarbeiter in der Lebenswerkstatt. Wenn diese denn wenigstens kommunizieren würden? Irgendwas läuft schief. Der Kerle kotzt wieder regelmäßig, das Töchting trinkt genauso wenig wie er und zudem bringt sie ihr Frühstück wieder mit heim.

Ich weiß, dass die Abteilung unterbesetzt ist – ich weiß tatsächlich mehr, als andere Angehörige, weil meine Junioren reden können. Aber was ich ihnen glauben kann, das weiß ich nicht. Die Mitarbeiter hüllen sich in Schweigen und das klärende Gespräch, das ich mit deren Vorgesetzten geführt habe, hat nichts gebracht. Es werden noch immer keine Mitteilungsheftnotizen abgezeichnet. Ich weiß also nicht, ob sie überhaupt lesen.

Was mich am meisten belastet ist, dass meine Junioren irgendwie versorgt werden und diese blöde Pandemie hindert mich daran, ein Gespräch mit allen Beteiligten zu führen. Sie haben eh schon keine Zeit, die notwendigen Arbeiten zu machen, da ist ein außerplanmäßiges Treffen erst recht nicht drin.

und da ist

Da ist dieser weiße Fleck auf meinem Handy – irgendeine App oder ein Lesezeichen. Ich könnte nachschauen was es ist, aber ich mag es gerade nicht. Mögen tue ich grad gar nichts.

Es ist kurz vor einundzwanzig Uhr und dieser Tag hat mich geschafft. Zwei Menschen mit Halsweh und Kratzestimme, aber fröhlich sind sie allemal. Was legales Cannabis doch bewirken kann? Dem Kerles Rückenschmerzen sind, so sagt er: „Wie von Geisterhand verflogen!“ und des Töchtings Hüfte tut lange nicht mehr so weh! „Da nehm‘ ich doch gerne ein bisschen Halsschmerzen in kauf!“ Nur gegessen haben sie wieder nichts und getrunken auch nur das, was ich ihnen in den Hals geredet habe.

Sie sind just im Bett und wollen morgen in die Werkstatt – mal schauen was draus wird? Ich bin kaputt und dennoch froh, dass meine Schulter nicht schlapp gemacht hat. Vielleicht trinke ich noch einen GinTonic und dann habe ich die nötige Schwere und schlafe hoffentlich fest in Morpheus Armen.

Da interessiert mich ein weißer Fleck auf dem Handy einen Dreck…

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