Gedicht

Suche

Ich gebe
meine Suche nicht
auf egal
wohin
sie mich führen wird
einen Ort
anderswo kann
es geben
nach dem blaba
den übervollen
Wortfratzen
den Teilaussagen
mancher
heiteren Gescheiterten
muss niemand siegen
aber liegen
bleiben
und sich suhlen
am Leid der andren
ist keine Option
– dann lieber weiter suchen

©️piri ulbrich

 

 

 

 

Gedanken, Gedicht

ich bin solidarisch

mit der hellen schlaflosigkeit
hätte und würde warum hast du nicht
die reise um die welt gemacht
vielleicht wäre dort eine türe angelehnt

ich bin solidarisch mit dem nichterreichten
das nachts an die türe kratzt
wie eine katze die hinaus will
mit dem verschenkten den möglichkeiten

die du ergriffen hättest wären sie hände
mit den fremden und verlorenen
schiffbrüchigen auf einem atmenden planeten
fluchtpunkte sonnenflecke weit draußen

mit den sterbenden pelikanen den kormoranen
mit ausgebreiteten flügeln auf den felsen wie jesus
dem unerledigten bist du ausgewichen weil es keine
stimme gab:
biegen sie jetzt ab

© Eva Christina Zeller

∙∙∙∙∙·▫▫▫▫ᵒᵒᵒᴼᴼ ᴼᴼᵒᵒᵒ▫▫▫▫∙∙∙∙∙·

Bin ich auch solidarisch? Sind wir es? Und mit wem? Vielleicht sollten wir, sollte ich mich erst einmal mit meinem eigenen Inneren solidarisieren. Dieses Gedicht von Eva Christina Zeller steht für den heutigen Tag im Fasten-Wegweiser vom Verlag Andere Zeiten e. V. 

Gedanken

was ihr wollt

…, dass muss noch lange nicht das sein, was auch andere wollen! Es gibt Menschen, die wollen nicht zwangsbeglückt werden. 

Wenn ihr denkt, dass das was ihr wollt gut ist – dann macht’s doch (selber)!