der Dezember

Das Jahr wird alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehen. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man’s versteht.

Erich Kästner

∙∙∙∙∙

In memoriam an meine Freundin

Kategorien: Gedicht

1 Kommentar

  1. Erich Kästners „Dezember“ hier, wie dort als letzter Eintrag, das ist eine berührende Würdigung deiner verstorbenen Freundin.

    Traurig. Fühl dich umarmt.

    „Nützt nichts, dass man’s versteht.“

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