Kategorie: Alltag

weißt du

Weißt du, wie man sagt, dass man traurig ist? Man sagt: Sie wird mir lang, nämlich die Zeit. Wenn du traurig bist, geht sie nie vorbei. Aber der Ausdruck passt auch, wenn du Sehnsucht hast, wenn du dich einsam fühlst, nicht schlafen kannst, mit deinem Leben nicht mehr zufrieden bist.

Das ist ein Zitat aus dem Buch über die Alpenberge, von einem Bergbauern. Es liegt so viel Wahrheit drin. Ich habe Muskelkater! Keine Ahnung woher. Mir tut mein Steiß weh und ich habe Wadenkrämpfe. Ein Krankenhaustag schlaucht mich mehr, als den Kerle. Die Sekretärin an der Anmeldung führte sich auf, als ob sie Alleinherrscherin wäre. Mein Kopf dröhnt – ich bin total verspannt und habe einmal wieder das Gefühl, dies nicht sagen zu dürfen, weil dann sofort wieder gutgemeinte Ratschläge unangefragt verteilt werden…

Dabei möchte ich einfach nur […] – ach, ist doch egal. Mein Hauptberuf ist Mutter und danach kommt lange nichts. Ich wäre gerne mehr!

schwebend Leben

Federn lassen und dennoch schweben, das ist das Geheimnis des Lebens. | Hilde Domin

Hatte ich schon mal erzählt, dass ich Hilde Domin einmal besuchen durfte? Die alte Dame war wunderbar, spitzbübisch, fast wie ein junges Mädchen. Voller Leben – und da war sie schon sehr alt!

Manchmal sollte ich mir mehr ihrer Minigedichte vorlesen, oder mehr Lavendelöl an die Schläfen tupfen, dann hätte ich mehr Mut zum Leben.

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Von Paolo Cognetti – der mit den Bergen, der mich an meinen Vater erinnert – von ihm habe ich mir noch zwei Bergromane aus der Bücherei ausgeliehen! Eins hat knapp 140 Seiten und während der Kerle Tour de France guckt, habe ich schnell mal eben 90 Seiten verschlungen…

zwischendurch

Immer wieder spielt das Leben ein anderes Stück, als dass man es selbst inszeniert hat.

Mein Töchting hat Bauchweh! Wenn sie das hat, ist sie noch weniger bei uns und sie isoliert sich mehr als sonst. Allerdings möchte sie dennoch Aufmerksamkeit und will betüddelt werden. Gar nicht so einfach auf Abstand! Wenn sie nicht auf dem Rollstuhl sitzen würde, hätte ich sie längst durch die Weinberge gescheucht – etwas Bewegung würde so manches in Gang bringen. So etwas sind auch Nachteile einer Rollstuhlnutzerin.

Der Kerle scheint fit zu sein. Aber auch bei ihm führt jemand anderes Regie!

Ein bisschen springe ich von einer zum anderen. Nebenbei gibts auch noch mein Leben.

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