Gedanken, Gedicht

faszinierend

Es ist schon faszinierend wie eindimensional manche Menschen sind. Kaum ist man psychisch krank, hat Angst, da wird einem abgesprochen, dass man intellektuell gefordert sein möchte. Dass man Interessen hat, die außerhalb der Psyche liegen. Es ist sicherlich richtig, dass dann gerade das eigene Wohlbefinden im Vordergrund steht. Aber bei wem nicht?

Hat man deshalb gleich seinen Verstand im Schrank der Krankheit vergessen, hat man die anderen Interessen hinten anzustellen? Warum wird man eigentlich immer in eine Schublade gesteckt? Okay, Menschen möchten gerne dazugehören, aber müssen es unbedingt zugeschlossene Schubladen sein?

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Ich baue Schubladen
für all diejenigen,
die bisher in keine passen.

Wenn ich denn schreinern könnte!
Ich täte es gerne.
Viel lieber, als Schubladen bauen,
würde ich Mauern in den Köpfen einreißen.

Würde für jeden ein Dach bauen
um nicht nass zu werden –
um beschützt zu sein
– vor Schubladendenken.

©petra ulbrich

 

Gedanken, Gedicht

Entschuldigung

Eine Entschuldigung fällt deshalb so schwer,
weil sie eine erkannte Schwäche offenbart,

die dann gern vom Machtgefühl des anderen
getreten und lächerlich gemacht
ausgenutzt wird.

© Nico Szaba 

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Manchmal fällt es mir sehr schwer, manchmal leicht. Immer schwebt ein bisschen das Damoklesschwert über mir. Wie lange kann das alles noch gut gehen? Ich wurschtel mich doch grad nur mehr schlecht als recht durch mein Leben! Um Entschuldigung bitten, tue ich mich gerade täglich. Auch und gerade deswegen, weil ich extrem gestresst bin. Mein/unser Leben ist aus den Fugen geraten. Ich fahre mit dem Hochgeschwindigkeitszug auf der Achterbahn, unangeschnallt und ab und zu werden in voller Fahrt die Türen geöffnet.

18:15 Uhr – Ob ich wohl jetzt im Tunnel bin?

Gedicht

sichtbar werden

Wenn du ein Geheimagenten bist,
weiß niemand, dass es dich gibt.
Wie sollen die Leute dich dann wahrnehmen?

Zeig dich!
Auch leise Töne erreichen Menschen.
Sei ein gutes Buch,
das tief berührt
ohne laut zu sein.

Wenn niemand deine Beiträge mag?
Schick diese Gedankensabateure zum Teufel!
Noch bist du nicht gut genug.
Du kannst alles wieder löschen.
Und nicht die ganze Welt sieht dich.

Interessiert es überhaupt jemanden?
Sehen es die richtigen Menschen?
Gar dein Umfeld?
Vielleicht!
Doch wenn du es nicht probierst
sehen sie es nie.

Am Ende zählt nur eins:
Die Menschen, die dich mögen
werden dich schätzen,
werden dich unterstützen.

Dem Rest ist es egal!

©️petra ulbrich

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eine Bitte

… macht mich bekannt! So finde ich vielleicht Alltagsbegleiter.

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