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wütend

Mit der Trauer kommt manchmal die Wut!  Sehr wütend bin ich. Denn es versuchen einige Menschen mich gerade in die depressive Ecke zu drängen. Nein, ich mache Depressionen nicht klein – das ist eine sehr ernst zu nehmende Krankheit. 

Ich bin wütend, weil ich mir alles selbst zusammensuchen muss, ich immer wieder die Antwort bekomme, dass sie mir (Krankenhaus, Krankenkasse) nicht helfen können, weil es so einen Fall noch nicht gab und er somit nicht im Behandlungsplan steht. Die einzelnen Mitarbeiter:innen sind immer sehr freundlich, haben aber keine Entscheidungsbefugnis und verweisen mich an höhere Stellen. Ich fange wieder an zu erzählen und fange wieder an zu weinen. Beharrlich erreiche ich oft das, was wir brauchen. Es kostet Kraft. Kraft, die anderswo abgezogen wird. Ich wünsche mir Unterstützung. Wenn ich darum bitte, bekomme ich sie auch – nur manchmal fehlt mir die Kraft zu bitten und oft weiß ich gar nicht mal, worum ich überhaupt bitten darf, ohne zu viel zu fordern. Ich wünschte mir ein, von außen draufsehendes Auge und bin wütend auch auf mich, weil ich mich zurückziehe, statt laut zu werden. Aber um das sein zu können, braucht es auch Kraft. Die habe ich nicht. Das macht wütend. Wütend auch auf Vorschriften, Richtlinien und Regelwerke, die so und nicht anders behandelt werden können, weil Ausnahmen darin nicht vorkommen…

Wut ist ein Motor und diesen Motor setze ich in Gang und organisiere den heutigen Tag. Beide Junioren sind daheim – wir haben wieder Notstand!

neuer Gedanke

Über Corona und Covid-19 mag ich nicht schreiben, obwohl es gerade eines meiner drängendsten Themen ist. Es wühlt mich zu sehr auf. Es macht was mit mir und meiner Umgebung, was mir nicht behagt! Nur sehr kurz – in unserem Bekanntenkreis gibt es alles, Coronaleugner, Impfgegner (sogar sehr massive), Menschen, die schon Covid gehabt haben (einige sogar schwer, andere mit sehr leichten Verlauf), Menschen, die große Angst haben vor der heimtückischen Krankheit und welche, die das alles nicht so eng sehen, Corona nicht leugnen, aber eigentlich alles easy nehmen. Und natürlich auch alle Zwischentöne! Ich persönlich habe großen Respekt und möchte mich nicht anstecken, will aber auch nicht in Panik verfallen!

Panik habe ich andererseits schon genug! Da ruft mich heute ein Mitarbeiter des Förder- und Betreuungsbereich während meiner Akademiezeit an, dass es Carsten sehr schlecht geht! Ich hatte kein Auto dabei, hätte den Kerle gar nicht abholen können. Was viel schlimmer war, ist die Tatsache, dass ich mich nun nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren konnte. Dabei war das Thema spannend und, für mich, wichtig. Es ging um Mediation! Genau so etwas können wir Geschwister gut gebrauchen, haben wir doch immer noch nicht einen gemeinsamen Konsens gefunden. Unsere Mutter ist seit mehr als 2 Jahren tot und das Erbe ist noch nicht verteilt! Einzelheiten gehen niemanden etwas an. Aber unsere Konstellation ist mehr als schwierig! Und dann kommt so ein Anruf, der mich völlig aus der Bahn wirft und ein Horrorszenario in Gang setzt, das bis jetzt nicht abgestellt ist. Dem Kerle gehts jetzt gut. Er sitzt nebenan auf dem Teppich und spielt mit dem Tablet! Aber ich habe mein Kopfkino noch nicht ausstellen können …

Manchmal abends

Da fällt mir ein, dass Novembertage, die neblig, kalt und grau beginnen, zwischendurch sehr tränenreich waren, dennoch am Abend versöhnlich enden können, weil schwierige Telefonate schlussendlich erfolgreich sind. 

Bandwurmsätze sind manchmal schwer zu durchschauen, können aber tatsächlich einen ganzen Roman beinhalten!

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