Gedicht

Weg

    Ich bin dann mal weg
    und wisch mir Tränen ab mit der bloßen Hand
    verschmier die Maskara und fahr übern Rand
    wisch mir das Schwarze weg
    und denke dabei an die Angst.

    Ich bin dann mal weg
    sag hallo zu den Gespenstern im Kopf
    bau ihnen ein Schloss
    und werfe den Schlüssel weg.

    Ich bin dann mal weg
    den Schlüssel suchen.
    Damit die Gestalten verschwinden
    zu Staub zerfallen
    nicht durch die Hallen schweben
    und sich endlich ergeben.

    Ich bin dann mal weg
    ums Loch zuzuschütten
    mit dem Dreck der Geschichte
    und wenn ich’s verdichte
    kann ich Rasen drauf säen.

    Ich bin dann mal weg
    um Rosen zu kaufen …

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas Gutes tun!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

8 Gedanken zu „Weg“

  1. Michael Behr sagt:

    Sehr schön. Ich mag vor allem die beiden letzten Strophen.

    1. piri ulbrich sagt:

      🙂 Das sind ja auch die positivsten …

  2. Paula sagt:

    Du bist eine Dichterin, wunderbar!

    PS Die Kommentarfunktion geht jetzt wieder bei mir.

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke für das Lob!

      P.S.: Ein kleines Häkchen war falsch geklickt.

  3. mijonisreise sagt:

    Schön

    1. piri ulbrich sagt:

      Auch ein Wort mit Sch, aber eben ein erfreuliches. Danke!

  4. Glumm sagt:

    Die Schlüssel fortwerfen und im nächsten Moment losrennen und die Schlüssel suchen, welch ein Treffer. Schönes Gedicht.

Kommentare sind geschlossen.