Behinderung

Verlassen

Auch wenn viele Helfer und Therapeuten um uns herum sind, hier im Haus wirbeln, die Junioren durchkneten, die Zimmer putzen, mit Carsten & Wiebke spielen, sich großartig bemühen – so sind sie mir einerseits eine gute Hilfe, andererseits sind es mir zu viele (verschiedene) Menschen. Bei aller Unterstützung – ich weiß diese wirklich sehr zu schätzen – gleichwohl, fühle ich mich total verlassen. Hier ist alles durcheinander. Jeder, dieser wunderbaren Personen, legt die Gegenstände ungefähr dahin wo er/sie vermutet, dass sie hingehören – jeder woanders. Und das bei einer Aspergerautistin! Ich weiß nicht, ob ihr nachvollziehen könnt, dass mir dieses großen Stress verursacht?  Eine Helferin hat beim Staub saugen meine Designerlampe zerschmettert. Kann passieren und ist versichert, hat mich aber aus der Bahn geworfen.

Noch nicht vollständig gesund und in Coronazeitquarantäne (nicht wirklich, aber fast Quarantäne!). Ganz schön mistig!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

6 Gedanken zu „Verlassen“

  1. Frau Lakritz sagt:

    Oh je, Petra – das kann ich SO gut verstehen! Meine (wirklich wunderbare) Putzhilfe räumt auch gern auf und sortiert rum und weg…mich macht es wahnsinnig, wenn sie verschiedene Sachen, die gar nicht zusammengehören, zusammen in ein Behältnis stopft und dieses irgendwo hinstellt.Sie ist ein wunderbarer Mensch und ich mag sie sehr, aber es ist für mich Stress, wenn sie da ist. Für den blöden Staubsauger (Ich hasse sein Heulen!) zieht sie wahllos Stecker aus Steckdosen, vergisst aber nachher, diese wieder einzustecken. So habe ich regelmäßig Stressmomente, wenn ich ein Gerät einschalten will und keine Reaktion kommt… Seit der Gehirnblutung bin ich überhaupt nicht merhr flexibel, wenn sich feste Abläufe im Alltag ändern. Ich schicke dir eine Umarmung!

    1. piri ulbrich sagt:

      Umarmung zurück! Hoffentlich bald mal wieder in echt, denn es stehen noch Waffeln aus. Ich dachte mir, dass du diesen meinen Stress nachvollziehen kannst 🙂

  2. Verwandlerin sagt:

    Ich habe schon so viel Zeit im Leben mit Suchen nach Sachen verbracht. Und ich habe nicht mal eine Putzhilfe…

    1. piri ulbrich sagt:

      Ach ja – suchen! Es ging mir in diesem Beitrag gar nicht ums suchen. Eher darum, dass Helfer nicht nur manchmal Dinge durcheinanderbringen, auch der Seelenfrieden oder das innere Gleichgewicht ist durcheinandergewirbelt!

  3. isa sagt:

    Da kann ich auch ein Lied von singen. Die Mehrheit meiner Hilfen stressen mich einfach nur mit ihrer Anwesenheit. Auch das ungefragte Um- und Wegräumen geht gar nicht. Wenn auch aus anderem Grund als bei dir. Es ist eine Zwickmühle. Auf der einen Seite braucht man die Unterstützung und auf der anderen will man sie nicht.

    1. piri ulbrich sagt:

      Zwickmühle – du schreibst es. Und meistens sind sie ja auch sehr nett…

Kommentare sind geschlossen.