Kuddelmuddel

ungeduldig sein

Ich muß sehr oft geduldig sein.
Ich warte morgens auf den Werkstattbus.
Und dann warte ich darauf, dass die Waschmaschine schleudert.
Ich warte, dass die Kaffeemaschine einen Espresso ausspuckt.
Und darauf, dass der Postbote kommt.
In letzter Zeit warte ich oft – zu oft.
Ich muss geduldiger werden.
Viel geduldiger, es fällt mir so schwer.
Mit dem Alter werde ich ungeduldiger – stelle ich fest.
Ich warte auf den Bus.
Wenn ich schon mal Bus fahre, kann er wenigstens pünktlich sein.
Denke ich.
Auf Kaffee, Waschmaschine und kochendes Wasser warten ist nicht schwer.
Fällt mir nicht schwer.
Aber auf Menschen warten?
Wenn diese zu spät kommen.
Ohne zu sagen warum.
Das fällt mir schwer.
Jedenfalls werde ich dann ungeduldig, wirklich sehr.
Und dann ärgere ich mich – vor allem wenn ich´s mal wieder nicht geschafft habe, einfach nur still zu lächeln und auszuhalten. Ommmm.

Wenn ich Kommentare bekomme, dann freu ich mich.

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

6 Gedanken zu „ungeduldig sein“

  1. Momfilou sagt:

    Ungeduld – ich fühle mich ertappt, außer gegenüber meiner Hausaufgabenschülerin bin ich immer ungeduldiger, je älter ich werde! Wieder etwas gemeinsam…
    Aber morgen sollte dir der Postbote etwas von mir bringen. Kannst es vielleicht für deine nächste Patchworkarbeit verwenden(;-))
    LG Gerel

  2. karfunkelfee sagt:

    Humor und Geduld sind die Kamele, die mich durch die Wüste tragen.(Phil Bosnans)

    Mit anderen fällt mir Geduld leichter als mit mir. Meinen Humor probiere ich zur Sicherheit erst an mir selber aus. Wenn ich darüber lachen kann, Trau ich mich ihn an anderen auszuprobieren. Wenn die nicht lachen, werde ich erst höllisch unsicher und zerknirsche dann. Ungeduldig kann ich auch sein. Vor allem mit Unabänderlichkeiten. Das ärgert mich besonders. Und wenn es mich zu sehr ärgert, hol ich mir die Kamele von Herrn Bosnans.
    Pinguine gehen aber auch.

  3. Wechselweib sagt:

    Ich bin es gewohnt zu früh zu sein und zu warten, weil andere zu spät sind. Ich nutze die Wartezeit als Auszeit für mich. Schreibe da zum Beispiel Tagebuch.
    Ich bin mit den Jahren immer geduldiger geworden. Allerdings würde man als Lehrerin sonst wahrscheinlich auch zugrunde gehen.

  4. violaetcetera sagt:

    Also, ich bin mit den Jahren auch nicht eben geduldiger und sanfmütiger geworden. Vielleicht liegt es an dem Wissen, dass wir immer weniger Zeit haben, je älter wir werden.

  5. Talianna sagt:

    Ich versuche stets, wenn ich zu spät bin, Bescheid zu geben. Gestern zum Beispiel, die Kollegen warteten mit dem Mittagspausenlauftreff auf mich … und am Mühlburger Tor stand meine Bahn wegen eines Rettungseinsatzes. Wir durften aber raus – und ich whatsappte einem Kollegen, dass ich mich wegen des Transfers über drei Haltestellen zu Fuß statt mit der Bshn verspätete.

    Ich hasse es, auf Leute zu warten, die nicht Bescheid geben, weil ich dann nicht die Ruhe zum träumen habe. Geplante Wartezeiten nutze ich begeistert zum Träumen von Geschichten.

    1. piri ulbrich sagt:

      Willkommen hier. Bescheid zu sagen, finde ich, ist ein Akt der Höflichkeit!

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