Behinderung, Kuddelmuddel

Jahreswechsel

Ehrlich, ich habe Angst davor – nicht vor den Silvesterfeierlichkeiten und auch nicht vor dem langen Abend. Carsten und Wiebke interessiert das ‘olle’ Fernsehprogramm nicht – wir machen, beziehungsweise sie machen sich ihr eigenes. Wenn der Programmpunkt kommt, dass sie ins Bett gehen wollen, dann ist der da und dann gehen sie schlafen. Das ist völlig in Ordnung! Feuerwerk und Böllerei mögen sie nicht. Da sind sie wie Hunde und möchten am liebsten unterm Tisch liegen, sich die Ohren zuhalten und darauf hoffen, dass der Spuk bald vorbei ist. Das war schon immer so und das wird sich sicherlich auch nicht mehr ändern.

Ich habe Angst, dass ich zusammenklappe, wie schon so manche Silvesternacht seit MamS tot ist. In dieser Nacht bin ich noch mehr allein – fühle mich noch einsamer, komme mir total isoliert und von der Welt abgeschnitten vor. Es geht schon los! Ich habe massive Atemprobleme, kann den angesammelten Schleim aus den Bronchien nicht abhusten. Mein Magen tut weh, die Knie sind zittrig und in der Gegend ums Herz herum ist ein Eisenring gespannt…

Ich vermisse, auch nach so vielen Jahren, meinen Mann. Vermisse seine Silversterbetriebsamkeit und morgen früh – das weiß ich jetzt schon – werde ich den Brunch im Würth-Museum vermissen. Auch, wenn ich mich darauf vorbereiten kann, wird es mich wie immer, wie ein Hammerschlag treffen.

Woanders feiern, geht wegen der Junioren nicht. Dazu sind sie dann doch zu behindert und sind kognitiv nicht in der Lage auswärts ein neues Jahr begrüßen zu können. Ihr Bett muss jederzeit greifbar sein – das ist für sie Sicherheit. Deren Sicherheit geht immer vor. Ich halte die Fassade aufrecht und hoffe nicht, dahinter zu zerbröckeln…

 

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

8 Gedanken zu „Jahreswechsel“

  1. Christel sagt:

    Ein NEUES JAHR
    bedeutet:
    Neue Hoffnung —
    Neues Licht —
    Neue Gedanken
    und ….neue Wege zum Ziel
    Einen GUTEN START ins Jahr 2019
    wünsche ich Dir/Euch

    …..und vor allen Dingen

    …..GESUNDHEIT…. ♥️

    Danke an Carsten fürs Singen.

    ….überall Musik im Fernsehen nicht so meine Welt. Ich hoffe dass ich heute Abend noch einen oder mehrere schöne Filme finde.
    Ich bin heute alleine: für mich ist das gewünscht und von mir so gewollt.

    Grüße von Christel

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke

  2. wildgans sagt:

    Mit Carstens Gesang fällt alle Philosophie der Welt auf mich nieder, im positiven Sinn. Unglaublich, dieser junge Mensch!
    Euch alles Gute
    Sonja

  3. christine b sagt:

    für heute abend wünsche ich dir, dass dich positive kraft überkommt!
    von herzen wünsche ich euch dreien ein gutes, gesundes neues jahr und dir gute besserung.
    dir wünsche ich für das neue Jahr wieder mehr wollen zu können und weniger müssen zu müssen.
    liebe grüße an euch drei!

  4. Gudrun sagt:

    Ich wünsche euch einen guten Start ins neue Jahr, dir gute Besserung und dass die Ängste weniger werden.

    1. Gudrun sagt:

      Ach ja, sag Carsten bitte, ich wünsche mir das auch, dass die Menschen weniger weinen müssen.

  5. mijonisreise sagt:

    Ich denk an dich und wünsche dir viel Kraft heute

  6. Paula sagt:

    Das haut mich um, Carstens Lied ist schön!

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