Kuddelmuddel

Gedanken

Denke nie, gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken. Denn wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, dass du denkst, aber richtig denken, tust du nie!

Auch heute denkt es in mir wieder fünfzig- bis achtzigtausend Gedanken, die wenigsten denke ich wahrscheinlich bewusst. Warum weiß ich nicht, aber schon der Gedanke an die Nagelfeile, die auf dem Schreibtisch liegt, ist mindestens schon ein Gedanke. Es denkt in mir noch so viel mehr – und wenn ich einmal angefangen habe Gedanken zu kreisen, dann ist es verdammt schwer damit wieder aufzuhören.

Ich muss heute Koffer packen – für die Junioren – sie fliegen morgen. Ich hasse Koffer packen! Im Vorfeld mache ich mir viel zu viele Gedanken. Ist alles richtig, habe ich nicht etwas vergessen, brauchen sie das überhaupt? Warum kann man nicht einfach den Ort wechseln ohne diese blöde Kofferpackerei? Für alle Eventualitäten muss Kleidung dabei sein […] Ich weiß, das ist ein Luxusproblem und manch einer gäb‘ was drum überhaupt genug Kleidung zu haben. Meinen Kuddelmuddelgedanken nutzt das nix. Sie denken! Gedanken sind – was sind Gedanken? Schwingungswellen? Von außen gesteuert? Zumindest schaffen sie mir ein Durcheinander im Kopf.

Ich hole mir jetzt die Liste, die ich vor Jahren einmal aufgestellt habe. Hangele mich daran ab und packe danach die Koffer meiner Herrschaften und dann fange ich an, meine Aufmerksamkeit bewusst wieder auf positive Gedanken zu lenken. Ich prüfe, ob ich das, was mir solch einen Stress macht, überhaupt denken will.

… übrigens, die Nagelfeile liegt immer noch auf dem Schreibtisch!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

5 Gedanken zu „Gedanken“

  1. gerda kazakou sagt:

    gelesen und wiedererkennend ein bisschen geschmunzelt.

  2. Frau Lakritz sagt:

    Ja, ich auch! 😉

  3. Paula sagt:

    Ich weiß nicht ob Dir das helfen würde. Gegen das Gedankenchaos hilft nur gelerntes Meditieren. Mit hilft eine Meditationstechnik aus dem Yoga, ohne Mantra, nur mit Einbeziehung des Atems. Schon 15 Minuten wirken bei mir entspannend und enerigiesteigernd. Man muss sich nur hinsetzen und es tatsächlich regelmäßig tun: https://paulacolumna.wordpress.com/2018/10/18/meditieren-sie-etwa/

    1. piri ulbrich sagt:

      Meine Waffe ist: Autogenes Training. Wenn ich’s denn mache – meistens vergesse ich, dass ich das eigentlich sehr gut kann. Aber meistens vergesse ich es vor lauten Gedankenachterbahn …

      1. Paula sagt:

        Das ist doch eine gute Methode, vergleichbar mit Meditation. Feste Zeit einplanen, vielleicht?

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