Kuddelmuddel

Frage an Ostern

Wie kann ich finden, was ich suche, wenn ich nicht benennen kann, was mir fehlt?

Was mir fehlt, das weiß ich. Aber finden kann ich es dennoch nicht. Ich vermisse Gemeinschaft. Jetzt besonders, da ich Stimmen aus der Nachbarschaftsfamilie höre – fröhliche, laute, aufgeregte! Alleine bin ich, mit Bauchschmerzen, mit dem Drang loszufahren meine Kinder abzuholen. Ich weiß, es nervt wenn ich mich dauernd wiederhole, aber dieser Gedanke ist im Moment mein treibender. Wo finde ich Ruhe? Wo die Zuversicht? Wo finde ich mich? Aber ich bin eigentlich auch ganz froh, dass mich niemand vollquatscht. Dass mir keiner sagt; es ist eben so. Heute Morgen auf dem Friedhof – ich war nicht die einzigste – da habe ich wütend geheult, bin wieder heimgegangen und habe mich verbunkert. Wenn sowieso keiner sieht, wie es mir geht, dann sollen sie es auch nicht sehen!

Ich glaube, ich schramme hart am Lagerkoller vorbei …

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

11 Gedanken zu „Frage an Ostern“

  1. mijonisreise sagt:

    Halt die Ohren steif, piri … ich wünsch dir trotzdem frohe Ostern.

    1. piri ulbrich sagt:

      Ostern war so lala.

      1. mijonisreise sagt:

        Ist nicht einfach, glaub ich dir. Es tröstet auch nicht, das es halt Zeit braucht, bis man wieder auf dem Damm ist. Ich drück dich ((@))

  2. Stephanie Jaeckel sagt:

    Mir geht es gerade gar nicht so: Ich fühle mich nicht alleine. Im Gegenteil. Alle sind ja die meiste Zeit zu Hause und bestens zu erreichen. Wahrscheinlich ist es dieses Paradox: Wenn wir die Gemeinschaft nicht in uns tragen, werden wir vergeblich nach ihr suchen. Vielleicht tröstet es Dich, dass ich zur Zeit auch jeden Tag zum Friedhof gehe. Da bist Du also nicht alleine. Du kannst gleich auch ein paar verwahrloste Gräber mit gießen. Das hilft mir manchmal. Du musst jedenfalls nicht warten, bis jemand vorbeikommt. Öffne Dich. Und wenn es nur in Gedanken ist.

    1. piri ulbrich sagt:

      Es geht um die Einsamkeit und nicht um Menschen, die um mich herum sind und ich gehe auch nicht täglich auf den Friedhof, weil ich nicht gießen brauche. Was bedeutet das Öffne Dich? Für wen? Und, wie soll ich das in Gedanken machen? Mag sein, dass mich das überfordert.

  3. Achim Spengler sagt:

    Bleib gesund, das ist im Moment die höchste deiner Bürgerpflichten, deinen Kindern zuliebe. Der ganze andere Rest kommt dann später.

    1. piri ulbrich sagt:

      Ja ja, bleib gesund – genau da liegt die Krux begraben. Dazu muss ich erst einmal wieder )kräftig genug sein. Ich werde mich bemühen, denn eine andere Wahl habe ich / haben wir nicht!

  4. Ursula sagt:

    Liebe Petra,

    heute morgen kam ich hierher und wollte dir was schreiben (bevor ich deinen neuen Post gelesen habe).
    Ungefähr so:
    „Frohe Ostern mag ich nicht wünschen, denn die werden wir nicht haben. Aber ich wünsche die einen Tag an dem du ein bisschen innere Ruhe findest“

    Nach dem Lesen konnte ich gar nichts mehr schreiben 🙁

    Nun wünsche ich dir wenigstens eine Nacht in der du Ruhe findest und Kräfte sammeln kannst:

    Ich selbst habe heute festgestellt, dass schöne Erinnerungen körperlichen Schmerz verursachen können.

    Alles Liebe für dich!!

  5. christine b sagt:

    ich hoffe, du konntest kontakt mit den kindern haben, wenigstens am telefon.
    es muß unglaublich langweilig sein und öde, du vermißt deine lieben unendlich.
    schon wir vermissen unsere kinder und enkel so sehr, aber bei dir ist es wirklich so zäh und verschärft.
    du kannst die öde zeit wohl nur nutzen um gesund zu werden und dir das immer wieder selber zu sagen und einzureden und dir vorstellen, wie es dann wieder werden wird, wenn du wieder kraft hast und gesund bist- nämlich wieder schön!

    1. piri ulbrich sagt:

      Kontakt am Telefon ist mit den beiden schwer – wir telefonieren alle nicht gerne. Wenn am anderen Ende der Leitung die Tränen geweint oder heruntergeschluckt werden, dann fällt es doppelt schwer.

Kommentare sind geschlossen.