Behinderung, Familie, Junioren, Kuddelmuddel

es tut mir nicht gut

Was geht es euch an? Warum erzähle ich so ausgiebig Episoden – denn es sind nur Ausschnitte, möglicherweise Nebensächlichkeiten – aus meinem/unserem Leben? Warum mache ich mich so nackig? Ich weiß noch nicht einmal, ob es mir guttut! Es ist ambivalent. Alles an mir ist widersprüchlich. Manchmal denke ich, dass ich selber gar nicht weiß, was echt ist. Ist nicht alles echt? Nur bringe ich die ganzen Facetten nicht in einem Körper, in einem Leben unter. Gefangen in den Umständen, den äußerlichen Einschränkungen geschuldet bin ich innerlich zerrissen. Aber muss ich das so ausbreiten? Das Netz vergisst nichts, auch wenn ich meine Beiträge lösche. Alles bleibt – irgendwo! Ich will das nicht. Und doch möchte ich gehört, gelesen werden, gesehen sein, als Person wahrgenommen werden und nicht immer nur die Mutter sein, die ihre Kinder überbehütet. Ich mache das natürlich, weil ich die Junioren unendlich liebe. Weil sie mein ein- und alles sind.  Aber auch, weil mir, wenn sie ausgezogen sein sollten, kaum genug Geld bleibt, weil ich niemals volkswirtschaftlich gearbeitet habe und demnach eine sehr geringe Rente bekomme. Pflege macht arm!

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Angst ist mein ständiger Begleiter. Seit ich Jugendliche bin, schon vor der Geburt meines ersten Kindes. Angst nicht zu genügen. Vieles was ich mache, ist ein Schrei nach Anerkennung – auch dieses Blog! Aber ich weiß nicht, ob es gut ist, dass ich alles öffentlich mache.

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

14 Gedanken zu „es tut mir nicht gut“

  1. B sagt:

    Ich kenne dieses ambivalente Gefühl. Deshalb habe ich einen privaten Blog. Ich habe dadurch das Gefühl, offener reden zu können, obwohl ich letztendlich keinen persönlich kenne.
    Du solltest das tun, was sich richtig anfühlt und das kann sich auch ändern.
    Liebe Grüße, Barbara

    1. piri ulbrich sagt:

      Wenn ich wüsste was sich richtig anfühlt!

      1. B sagt:

        Ist es nicht das, was keine Probleme macht?

        1. piri ulbrich sagt:

          Das Problem ist doch schon das, dass ich nicht weiß, was richtig ist!

          1. B sagt:

            Du hast immer das richtige für dich getan, wenn du glücklich bist, zumindest zufrieden.

  2. mijonisreise sagt:

    Du musst gar nichts, piri. Wie Barbara schon schrieb, du kannst den Blog auch privat setzen.
    Mach das, was du fühlst und womit du dich jetzt, heute gut fühlst.
    Fühl dich umarmt

    1. piri ulbrich sagt:

      Umarmung tut gut und ansonsten schau meine Antworten an Barbara an.

  3. Der Emil sagt:

    Du weißt, daß auch ich alles mögliche in meinen Blog kippe — der ist so eine Art Überdruckventil. Und es kommt oft genug vor, daß ich dort “zu Privates” (ja, ich kapsele das vielleicht zu sehr ein, mache es doch zu mehr- oder uneindeutig) ausbreite und mir hinterher deswegen Vorwürfe mache oder gleich dabei (siehe gestern).

    Eines aber habe ich bisher immer bemerkt: Diese Offenheit tut mir letztendlich gut.

    1. Sonja sagt:

      Genau, Emil, genau!

  4. Ulli sagt:

    Diese Frage kennt wohl so ziemlich jede und jeder, die/der einen Blog führt. Okay, manche erzählen überhaupt nichts über sich, zeigen nur ihre Werke, andere verschlüsseln, wozu ich selbst auch neige, sobald es sehr intim ist, andererseits werde ich gelesen, wahrgenommen und kann somit so vieles teilen und genau dafür bin ich dankbar.
    Du wirst eine Antwort für dich finden …
    herzliche Grüsse
    Ulli

    1. piri ulbrich sagt:

      … oder der Status Quo bleibt wie er ist!

    2. piri ulbrich sagt:

      Natürlich, es wird immer eine Antwort geben!

  5. Paula sagt:

    Die Grenze “zu privat, zu intim” im Blog ist bei jedem enger oder weiter. Ich bestimme sie durch meine Intuition, nicht durch meinen Verstand. Deine Zerissenheiten und Zweifel, was ist richtig oder falsch, würde ich niemals in meinem Blog veröffentlichen, nur das wo ich mich sicher fühle und Entscheidungen getroffen habe. Die Kommentatoren sind keine Freunde, wenn ich sie nicht persönlich kennenlerne (wenigstens telefonisch oder per e-mail), und fremden Menschen vertraue ich mich nicht an.

    1. piri ulbrich sagt:

      Ja, so unterschiedlich sind wir Menschen und tolerieren, respektieren uns dennoch. Mir geht es so, dass ich mich Fremden leichter anvertrauen kann – auch mangels nahen Freunden. Manchmal ist mir wichtig, dass ich meine sorgenvollen Gedanken überhaupt loswerden.

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