Fragen, Gedicht

einsam

Das erste Mal als Überschrift geschrieben
dabei bin ich schon mein Leben lang
und heute mehr denn je
so einsam und allein

Das zweite Mal an diesem freien Tag
die Sonne scheint am Himmel
über mir keine Wolken
nur in mir drin ist‘s matschig bunt

Wenn doch mal jemand klingeln würde
und sei es nur um Tee zu borgen
ich würd‘s demjenigen sehr gerne geben
sogar das Wasser noch besorgen

Stattdessen sitze ich vorm Fenster
und
schau hinaus ins pralle (?) Leben.

© petra ulbrich

∙∙∙∙∙

Wie ist das eigentlich für euch? Sollen Gedichte schön sein? Märchenhaft und wie ist es mit harter Realität?

Gedanken

nichts vormachen

Wie ich entscheide, eine Situation zu betrachten, beeinflusst ganz wesentlich, ob ịch die Macht habe, sie zu ändern oder ob ich die Dinge verschlimmere. | Marshall B. Rosenberg

Passwortschutz aufgehoben: Bitte sorgfältig behandeln.

Ich mache mir nichts vor, ich brauche meine Kinder, ich vermisse sie. Einerseits ist das eine schöne Erkenntnis, andererseits ist es nicht gut. Ich bin allein! Es gibt Menschen um mich herum, natürlich – aber ich bin dennoch allein. Inzwischen bin ich auch sehr eigenbrötlerisch geworden und misstrauisch…

Ostersonntag war ein schönes Mittagessen mit zwei Frauen, sehr anregende Gespräche auf Augenhöhe und gestern ein Spaziergang im Regen. Es tut mir leid das sagen zu müssen – ich bin einsam. 

Ich hätte gerne eine Krankheit, die man behandeln kann. Stattdessen bin ich eigentlich gesund, nur meine Psyche spielt mir immer wieder Streiche und ich bin verzweifelt einsam. Viel Gelegenheit jemanden kennen zu lernen, habe ich auch nicht und jetzt, jetzt da ich Zeit habe, nutze ich sie nicht. Meine spärlichen Bemühungen scheinen ausschließlich Mühe zu sein und überhaupt nicht zu fruchten. Ganz viel läuft ins Leere. Ich bemitleide mich selber und hoffe immer darauf, dass jemand anderes mein Leid sieht. Nicht nur sieht, sondern auch hilft und sei es nur, um mich in den Hintern zu treten. 

Allgemein

nicht aufgeben

Das größte Projekt in meinem Leben, ist mein Leben!

Gib nicht auf, das habe ich heute Morgen gehört. Mach weiter, immer weiter, es lohnt sich, das Leben ist schön. Steh auf! 

Ein bisschen kalt ist mir gerade, ich habe keinen Pullover an und auch noch keine Strümpfe. Meine Oma hat immer gesagt: Komm in die Puschen. Meine Puschen stehen ungeputzt vor der Tür, dort schlupfe ich gleich rein um eine kurze Runde durch die Weinberge zu schleichen. Zu Mittag werde ich mit zwei befreundeten Frauen persisch essen gehen und dann? Heute ist noch Geburtstag der Wunschtochter. Nusskuchen ist gebacken, das Geschenk ist eingepackt – heute ist der Tag auf jeden Fall voll. Und morgen? Morgen wird sich finden!