… ist Vergangenheit!
Es waren schöne Jahre. Es waren schwere Jahre. Es waren Jahre mit viel Lachen, Leben und auch Tränen. Dabei waren es gar nicht einmal die Jahre meiner Kindheit, eher die der Teenagerzeit. Da begannen meine Ängste! Meine Oma war nicht mehr immer da, wenn ich sie brauchte. Am anderen Ende der Stadt, eineinhalb Stunden zu Fuß weit weg. Keine Trösterin mehr – Oma wo bist du? Noch heute vermisse ich diese Frau, die mich uneingeschränkt liebte. Sie hat mir beigebracht, dass ich mich in erster Linie auf mich alleine verlassen muss. Im Haus hatte ich die ersten Jahre ein Zimmer mit einer Schwester zusammen. Das ging nicht gut. Viel zu verschieden sind wir immer noch – mir scheint wir werden niemals Freundinnen, aber ich habe sie gern.
Dies Haus, so weit weg von meiner Welt, war Schlafplatz, Streitplatz, Heimat auf Zeit. Mein Winzigzimmer mit der Dachschräge war Rückzugsort, Höhle, Himmel und Lesestube. Jetzt ist alles Vergangenheit! Das Haus ist verkauft. Eine junge Familie zieht ein – sie renovieren und reißen Tapeten ab und Mauern ein. Mögen sie dort Heimat finden. Ich wünsche es ihnen sehr.
Mein erstes Weihnachtsfest vor 58 Jahren(?) im damals neuen Haus sah ähnlich aus wie auf dem Bild. Ein Rohbau mit Tannenbaum im Wohnzimmer, das noch nicht einmal Fenster hatte…