Allgemein

Anderland und bitte eine Decke

Ich hätte gerne eine Decke, um sie mir über den Kopf ziehen zu können. Eine, mit der ich ins Anderland verschwinden kann. Töchting ist in der Badewanne, der Kerle geht gleich. Und wenn ich dann den Stöpsel ziehe, verschwinden dann die weichen Knie?

Alltag, Behinderung, Gedanken

Karfreitag | nicht privat

Den ersten Karfreitagbeitrag, den von vor fünf Minuten habe ich auf Privat gestellt. Meine Befindlichkeiten sind es, und die gehen niemanden etwas an. Der Tag war schwierig schön anstrengend, um es kryptisch zu sagen. Schön, die Begegnungen! Anstrengend, freundlich zu sein – auch wenns schwer fällt und die Füße wegsacken, weil der Kerle mit der Farbe von Ziegenkäse konkurriert. Alles ist gut. Und niemand hat gesagt, dass das Leben einfach ist.

Behinderung, Gedanken

still ist es

Still ist es. Noch nicht einmal Musik klingt. Vielleicht in mir. Im Dur-Akkord. Moll ist genug da draußen. Ich muss dem entgegentreten. Ich muss wirklich müssen, denn wenn ich es nicht tue, versinke ich im Morast der Mutlosigkeit. Gerade heute an Karfreitag.

Kirchenglocken sind still, jemand sagte, dass sie nach Rom geflogen sind. Um 9:00 Uhr habe ich ein einsames Glöcklein gehört – oder war das nur der Wunschgedanke? Aus des Töchtings Zimmer kommt auch kein Ton. Sie schläft. Müde ist sie nach der Nacht mit den Geistern. Was war, erzählt sie nicht. Nur, dass was war. Sie holt ihren Schlaf nach – der Kerle sowieso. Er ist fröhlich, ein Charmeur erster Güte mit Sprachwitz und dem Schalk im Nacken: „Lass mich pennen,“ sagt er; „am Nachmittag muss ich fit sein. Da wollen wir spazieren gehen – mit D. und den Jungs!“

Draußen kann ich den blauen Himmel sehen. Noch regt sich in den Juniorenzimmern nichts. Es ist still am Karfreitagmorgen!