Während der Kerle Fußball guckt…
Zentimeter über dem Asphalt
Ausgeweint
und es fließen
immer noch
Tränen
leer bin ich
am Beben
mit Augen
dick und geschwollen
zehn Zentimeter
über dem Asphalt
langsam
schwebe ich davon
drifte ab
kann den Kurs
nicht halten
mich hält
schon lange
niemand mehr
© petra ulbrich
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Es geht weiter, es geht immer weiter. Auch nach einer verheulten Nacht voller Selbstmitleid und tausend ambivalenten Gefühlen, ohne Milchreis der Oma, stattdessen mit einer vermeintlichen Community, deren Zusammenhalt der einer platzenden Seifenblase ist. Schillernd und bunt, aber ohne Substanz. Entschuldigt meinen Zynismus. Nennt es ungerecht, aber wer sagt, dass das Leben gerecht ist? Nennt mich anmaßend und nicht genug bekommend, ich nenne es bedürftig.
Mut/Angst
Es gibt keinen Mut ohne Angst!
Wenn das so ist, war ich heute sehr mutig. Dabei kann ich nicht einmal genau benennen, woraus meine Angst überhaupt besteht! Liegt es an meiner Schlaflosigkeit, oder bin ich schlaflos, weil ich Angst habe? Liegt es daran, dass in meinem Umfeld gerade Menschen sehr krank werden und ähnlich behinderte Kinder, wie meine, sterben. Der Tod ist allgegenwärtig, ich fühle mich so hilflos, so ausgeliefert…