Behinderung, Junioren

viel zu selten

http://www.nibis.de/nibis.php?menid=5003
Bild ist von: http://www.nibis.de/nibis.php?menid=5003

Heute waren wir schwimmen! Leider passiert das viel zu selten, weil ich dafür kaum Helfer habe. Im Prinzip ist es ganz einfach mit uns schwimmen zu gehen – ich brauche nur jemanden, der es so lange mit uns im Wasser aushält und ein Auge auf die Junioren wirft. Mehr nicht! Aber ganz schön viel! Denn Carsten taucht und Wiebke driftet ab, man muss sie immer im Auge haben, ohne sie einzuschränken. Doch für den Kerle ist es das Paradies auf Erden, er ist frei, kann sich fast uneingeschränkt bewegen und das machen, was er so gerne möchte. Wiebke genießt es sich treiben zu lassen.

Es kann nicht jeder nachvollziehen

Carsten knüpft Kontakte, und seien sie auch nur für den Moment. Er baut damit Vorurteile ab. Kinder gucken manchmal komisch, aber meist sind es die Eltern, die sie zurückpfeifen. Dabei könnte man so gut ein bisschen wenigstens den Anschein nach Inklusion erwecken. Im Wasser sind wir alle gleich! – So denkt man! Behinderte sind gleicher und totale Exoten. Was gucken/gaffen die Menschen – sicherlich ist Carsten außergewöhnlich anzusehen und Wiebke sieht auf dem zweiten Blick auch nicht normal aus und gegen gucken habe ich nichts. Nur dies Anstarren, das tut mir in der Seele weh…

Hätte ich doch nur mehr Menschen zu Verfügung, die sich zutrauen mit den Junioren ins Wasser zu gehen. Das Drumherum, das mache ich schon – ausziehen und anziehen und was sonst noch anfällt – ich kann halt nicht mit zwei ins Schwimmbad!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

3 Gedanken zu „viel zu selten“

  1. Michael Behr sagt:

    Das stelle ich mir toll vor, vor allem für Carsten, wenn er sich so uneingeschränkt bewegen kann. Aber ich muss gestehen, ich hätte als Helfer auch Angst, irgendwas falsch zu machen. Schwimmen gehen ist ja doch noch mal eine andere Situation als mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Ich mache mir aber auch bei meiner eigenen Tochter, die noch nicht so wirklich gut schwimmen kann, ständig Sorgen, was dann auch wieder stressig ist.

    Nein, ich fürchte, ich wäre keine besonders gute “Schwimmhilfe”.

    Das mit den Exoten finde ich immer schade. Klar, ohne Gucken geht es wahrscheinlich nicht, kann man irgendwo ja auch verstehen. Aber die Junioren sind doch keine Freakshow. Nee, schön ist anders.

  2. Anja sagt:

    Warum verdamme Kacke wohnen wir auch so weit entfernt, ich würd so gern mit euch schwimmen gehen, allein schon weil wie es allein nicht tun.

    1. piri ulbrich sagt:

      Wir fahren mal zusammen nach Salzhemmendorf, versprochen!

Kommentare sind geschlossen.